Puccini, Tosca, Covent Garden

Noch ist es nur ein relativ kleines Auditorium, das bereits auf das hochauflösende Videoformat 4K umgeschwenkt hat und zu Hause einen der Ultra-HD-Fernseher aufgestellt hat, der ungefähr viermal so viele Bildpunkte (Pixel) zeigt wie Full HD. Doch inzwischen sind kleinere Fernseher mit 43-Zoll schon ab 420 Euro zu haben und auch den entsprechenden 4K-Player bekommt man zu Preisen ab 200 Euro. Also alles absolut bezahlbar. Die Ausgabe lohnt sich, denn technisch betrachtet ist eine Veröffentlichung wie die von Benoit Jacquots Verfilmung der Tosca nicht weniger als eine Sensation, denn sie markiert die weltweit erste Veröffentlichung eines (in 10K-Qualität gedrehten) 35mm-Zelluloid Opernfilms in 4k Ultra-HD-Auflösung auf 4K-Blu-ray Disc. Doch auch wenn Sie noch nicht aufgerüstet haben, lohnt der Kauf, denn auch Besitzer eines normalen Blu-ray-Players können zugreifen, da zusätzlich eine handelsübliche Blu-ray enthalten ist.

Tosca, das ist der Inbegriff der italienischen Oper.

Eine dramatische Geschichte über Sehnsucht, Leidenschaft und Mord. Es ist die Geschichte einer begehrten Frau zwischen zwei Männern, die um ihre Liebe kämpfen und sich duellieren – der eine ist ein Engel, der andere ein Dämon. Der erfolgreiche französische Filmregisseur Benoît Jacquot schuf im Jahr 2001 keine Tosca für die Opernbühne, sondern er inszenierte sie für das Kino. Eine gewagte Idee und ein spannendes Unterfangen – er liebt die Schauspieler, die Nahaufnahmen und er entwickelte seinen eigenen Stil, den er bereits in vielen seiner vorherigen Filme unter Beweis stellte. Das Ergebnis ist eine wunderbare Produktion einer der größten Opern Puccinis mit einer atemberaubenden Kulisse, großartigen Kostümen und einer emotionalen Interpretation des zeitlosen Opern-Traumpaares Angela Gheorghiu und Roberto Alagna in den Hauptrollen sowie dem grandiosen Ruggero Raimondi als ihr Gegenspieler. Antonio Pappano stand dafür am Pult des Orchesters des Royal Opera House Covent Garden.

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(c) Magazin Frankfurt, 2020