Cracker aus Grillenmehl

Es begann 2018 während eines Kochabends unter Freunden, doch dann entwickelte sich die Idee schnell zu einem Geschäft: Menschen in Europa für Insekten als Lebensmittel zu begeistern. Noch ist es nicht ganz leicht, die Europäer an den Gedanken zu gewöhnen, Insekten zu essen und gar zu genießen. Pinaks möchte die Menschen jetzt zum Insektenkonsum animieren. Mit leckeren Snacks in Art eines Knäckebrots haben die Macher auf Insektenmehlbasis ein perfektes Einstiegsprodukt kreiert und setzen jetzt auf die Eroberung des europäischen Marktes.

Den Namen Pinaks haben sie dabei abgeleitet vom Wort mexikanischen Wort für Käfer, „pinacatl“, was eine Hommage an die traditionelle Küche Mexikos ist, wo Insekten seit jeher als wertvolle Proteinquelle auf dem Speiseplan stehen. Auch die Grillensnack-Gründer Kreßner und Wilisch sind überzeugt davon, dass Erzeugnisse aus Grillen und Käfern auch hierzulande eine zukunftsweisende und schmackhafte Lücke zwischen Fleischkonsum und purem Veganismus schließen können. Neben einer positiven Klima- und Umweltbilanz können die Pinaks-Backwaren auch eine beeindruckende Nährwertbilanz vorweisen: Die Cracker sind sättigend, laktose- und glutenfrei, ballaststoffreich, proteinhaltig, ballaststoffreich, frei von Geschmacksverstärkern, Zusatzstoffen und Gentechnik.

In jedem der 35 g Riegel sind 4 Cracker verpackt, die zur Abrundung des Geschmacks mit Rosmarin oder Zwiebel-Kräuter verfeinert sind. So hat man in geselliger Runde etwas zum Knabbern oder einen praktischen, leichtbekömmlichen Snack für unterwegs. Der Preis liegt bei € 1,50.

„Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Plastikvermeidung und Kreislaufwirtschaft spielen entlang unseres Wertschöpfungsprozesses eine wichtige Rolle. Laut Öko-Institut sollte der Fleischkonsum in Deutschland um mehr als 25% sinken, um die landwirtschaftlichen Klimaziele keinesfalls zu verfehlen“ Mit einen 35g Riegel Pinaks soll so im Vergleich zum Rindfleisch eine CO2-Ersparnis von 1,25 kg erreicht werden und 0,77 ha Land und 190 Gramm Futtermittel eingespart werden. Momentan kann das Start-up monatlich bis zu 1,6 Mio. Tüten im Monat produzieren, womit nach der Rechnung von Co-Gründer Sebastian Kreßner rund 1785 Tonnen CO2 im Monat gespart werden können. Mittelfristig wollen die Jungunternehmer auch Dauerbackwaren-Snacks wie Brezel oder Flips aus Insektenmehr herstellen und ihrem Vertrieb ausweiten.

(c) Magazin Frankfurt, 2024