Biologischer und fair gehandelter Kaffee im Abo

Beim Kaffee scheiden sich die Geister. Während er für viele ein unverzichtbarer Begleiter im Alltag ist, für den es die unterschiedlichsten Variationen bei der Zubereitung gibt, was seit dem Aufkommen der Barista Kultur eine echte Wissenschaft geworden ist, lehnen andere den Kaffeegenuss völlig ab und wählen lieber Tee in seinen verschiedensten Formen und Typen für die täglichen Genussmomente.

Dabei lohnt es sich durchaus zum Kaffee zu greifen, denn es bietet weitaus mehr Geschmackserlebnisse als viele ahnen, denn wie wirklich guter Kaffee schmeckt, wissen die allerwenigsten. Das liegt daran, dass industriell gefertigter Kaffee einer Handvoll großer Hersteller bis dato die Geschmacksregeln diktiert.

Das man das nicht so hinnehmen muss, hat sich ein kleines Startup aus Finnland zur Aufgabe gemacht, das davon überzeugt ist, dass Spezialitätenkaffee nicht nur gut für die Umwelt ist, sondern auch den Geschmackssinn fördert. Auch bei diversen anderen bekannten „Grundnahrungsmitteln“ wie Fleisch, Bier, Wein Käse oder Schokolade dominieren meist eine überschaubare Zahl großer Anbieter den Markt. Der Wettbewerb ist rau und eine Erhöhung des Gewinns ist meist nur dadurch möglich, Veränderungen am Produkt und dessen Herstellung vorzunehmen, die dabei helfen Kosten zu sparen. Wir können oft dankbar sein, wenn diese Optimierung nicht auf Kosten der Umwelt, der Produzenten der Basismaterialien oder unserer Gesundheit geht, denn der moralische Kompass vieler dieser oft multinationalen Un-ternehmen befindet sich in Schräglage.

Auch beim Kaffee ist es möglich, diesen günstiger, aber nicht unbedingt geschmackvoller herzustellen. Intensive Bodennutzung, verfrühte Ernte und kurze Röstzeiten machen den industriell hergestellten Kaffee günstiger. Wenn er Industriell nicht slow, sondern bei hohen Temperaturen schnell geröstet wird, wird er eher „verbrannt“ als geröstet. Sehr schade, denn dadurch gehen viele Aromen einfach verloren. Das ist beim Kaffee nicht anders als bei der Milch, die unter zu hohen Temperaturen bei der Wärmebehandlung leidet. Hier wie dort gibt es allerdings hervorragende Alternativen: Spezialisten, die mehr auf die Qualität als den Preis und die Haltbarkeit achten.

Die Spezialitätenkaffees von Mikroröstereien werden schonend geröstet und können so ihre natürlichen Geschmacksprofile entfalten. Je nach Anbauregion und Verarbeitungsprozess können diese Nuancen sehr unterschiedlich sein – von schokoladig und nussig bis hin zu fruchtig oder sogar floral. Die richtige Balance zu finden ist die hohe Kunst der Röstung.

Das finnische Startup SLURP (englisch für "schlürfen") nimmt seine Abonnenten mit auf eine aufregende Reise durch die verschiedensten Geschmacksvariationen von Kaffee. Dabei werden am Anfang mittels eines einfachen Online-Quiz die individuellen Vorlieben abgefragt und berücksichtigt. Die frisch gerösteten Kaffees kommen von ausgewählten Mikroröstereien, die höchste Qualitätsstandards bezüglich der Kaffeeauswahl und -verarbeitung erfüllen, direkt zum Abonnenten – in der gewünschten Menge und Frequenz. Das Abonnement ist völlig flexibel in der Gestaltung und möchte ein höchst individuelles und exklusives Kaffee-Erlebnis anbieten.

Gegründet wurde SLURP im Jahr 2014 in finnisches Helsinki. Seine Vision ist es, die Kaffeewelt nachhaltiger zu machen. Mit der Kaffee-Plattform www.slurp.de ermöglicht SLURP jetzt auch Kaffeeliebhabern in Deutschland den einfachen und von den Experten kuratierten Zugang zum köstlichen Kaffee in Bioqualität und verbindet Interessenten mit erstklassigen Röstereien, die den Kaffee direkt in einem größeren Briegumschlag an die Kunden versenden. Mit der Unterstützung von nachhaltigem Kaffeeanbau und Spezialitätenkaffee möchte SLURP eine Community bilden, die einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zum bewussteren Kaffeekonsum leistet. Zwar etwas teurer als Mövenpick, Dallmayr & Co, aber ein ideales Angebot für alle, die neugierig und experimentierfreundig sind und verschiedene Kaffees probieren wollen, die ihren persönlichen Vorlieben entspechen. Zum Ausprobieren gibt es ein Probierpaket.

(c) Magazin Frankfurt, 2024