Wir lassen uns den Ess-Spaß nicht verderben!

Ein frischer Obstsalat oder leckeres Grillgut gehören im Sommer dazu. Und aktuell sorgt Hoch Yona zumindest in den meisten Teilen Deutschlands für die erste Hitzewelle und über 30 Grad. Allerdings schaden hohe Temperaturen den meisten Lebensmitteln eher, wenn es um die Haltbarkeit geht. Deshalb geben die ARAG Experten einen Überblick, wie Lebensmittel am besten gelagert werden können.

Obst nicht immer sofort abwaschen

Die beliebtesten saisonalen Früchte des Sommers sind die Beeren. Frisch geerntet schmecken sie am besten. Wenn sie aber im Kühlschrank gelagert werden, sollten sie vorher in einem kalten Wasserbad mit einem Schuss Essig gewaschen werden. Die Experten empfehlen, das Obst auf ein Küchentuch zu legen, damit die Feuchtigkeit aufgefangen wird. Kirschen, Mirabellen oder Aprikosen hingegen sollten erst direkt vor dem Verzehr gewaschen werden, da sie dazu neigen, schnell matschig zu werden. Sind einzelne Früchte schon mit Schimmel befallen, müssen sie aussortiert werden. Eine Ausnahme bildet die Banane. Sie gehört nicht in den Kühlschrank, da sie dort schnell braun wird und an Geschmack verliert.

Alles Gemüse in den Kühlschrank?

Die Salatsorten mögen es kühl und dunkel, idealerweise werden sie im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt. Fertig-Salate sollten zudem vor dem Verzehr besonders gründlich gewaschen werden, da sich in den Tüten leichter Keime bilden. Wenn man Blattsalate in ein feuchtes Tuch wickelt, bevor sie in den Kühlschrank gelegt werden, bleiben sie länger knackig. Gemüsearten wie Gurken und Tomaten mögen es zwar auch dunkel und kühl, gehören aber eher in den Vorratsschrank oder in den Keller.

Kühlkette nicht unterbrechen

Insbesondere bei Fleisch, Fisch, Käse- und Milchprodukten, aber auch bei verderblichen Speisen mit rohem Ei oder Mayonnaise sollte die Kühlkette vom Supermarkt bis zum eigenen Kühlschrank auf keinen Fall unterbrochen werden. Die ARAG Experten raten daher, beim Einkauf isolierende Kühltaschen zu verwenden. Wer bei besonders heißen Temperaturen schon vor dem Einkauf Kühlelemente in die isolierten Einkaufstüten legt, geht auf Nummer sicher, dass auch empfindliche Lebensmittel gut gekühlt zu Hause ankommen. Im Kühlschrank gehören sensible Lebensmittel auf die unterste Glasplatte, da es hier am kältesten ist.

Müssen die Lebensmittel länger als 15 Minuten zwischengelagert werden, empfehlen die ARAG Experten, auf eine Kühlbox zurückzugreifen. Diese hält die Lebensmittel wesentlich länger kühl, als eine Kühltasche und ist somit eine sicherere Option.

Brot eiskalt aufbewahren

Auch Brot hat es bei warmen Temperaturen nicht leicht. Trotzdem gehört es nicht in den Kühlschrank, weil es dort schnell austrocknet. Damit es länger haltbar bleibt, kann es zum Beispiel in einer Brotbox gelagert werden, die regelmäßig mit Essigwasser ausgewischt wird. Zudem sollte es ungeschnitten bleiben, da geschnittenes Brot eher schimmelanfällig ist. Dasselbe gilt für Brot in Plastiktüten. Sie schließen das Brot von der Luft ab und es bilden sich leichter Schimmel-Sporen. Wer nicht täglich zum Bäcker gehen mag, kann Brot auch portionsweise einfrieren.

Grillen bei Sommerhitze

Grillen geht zwar immer, macht aber mehr Spaß, wenn die Sonne scheint und die Temperaturen stimmen. Doch je mehr sich der Grillmeister über die Wärme freut, desto weniger steht das Grillgut auf sommerliche Hitze. Daher sollte immer darauf geachtet werden, Salate, Fleisch und Fisch möglichst lange im Kühlschrank zu lagern und erst kurz vor dem Grillspaß auf den Tisch zu stellen, natürlich an ein schattiges Plätzchen. Zudem sollten Fisch und Fleisch auf separate Teller gelegt werden, um die Übertragung von Keimen zu verhindern. Die Experten raten, möglichst alle Lebensmittel nur portionsweise nach Bedarf zu servieren. So kann der Rest gekühlt im Kühlschrank bleiben. Das gilt übrigens auch für das ausgedehnte Wochenend-Frühstück im Sonnenschein.

Als Hauptgang: Geschmorte Kalbsschenkel

Für die Hauptspeise dieses türkischen Genussmenüs braucht man insbesondere eines: Viel Zeit. Denn der Kalbsschenkel muss ganze 12 Stunden im Ofen schmoren, damit das Fleisch schön zart ist und die verwendeten Gewürze sich komplett entfalten können. Für viele Hobbyköche ist das wohl zu aufwendig, da man dafür seeehr früh aufstehen muss, um den Ofen für das Abendessen zu füllen.

Man benötigt dafür:

1 Kalbshaxe, rund 1.500 Gramm
1 EL Salz
1 Prise Schwarzer Pfeffer
1/2 EL frischer Thymian
2 Zweige Rosmarin
100 ml Olivenöl
0,5 l Fleischbrühe
1 Zwiebel
1 Bund Suppengrün
4 EL Tomatenmark
100 g Butter

Zuerst heizt man den Backofen auf 120 Grad vor und wäscht die Kalbshaxe unter fließendem Wasser. Die frischen Kräuter werden grob zerhackt und mit den Gewürzen und dem Olivenöl (bis auf 2 EL fürs Anbraten) in einer Schüssel zu einer Marinade vermischt, mit der man dann die Kalbshaxe einpinselt. In einer Pfanne erhitzt man 2 EL Olivenöl und brät darin die Kalbshaxe gleichmäßig von allen Seiten leicht an.

Das Suppengrün wird geputzt und in kleine Würfel geschnitten, dann brät man es in der Pfanne, in der zuvor die Kalbshaxe war, ebenfalls kurz an und gibt dann Tomatenmark dazu und röstet es kurz an. Man gibt nach und nach Brühe hinzu, lässt alles kurz aufkochen und füllt anschließend den Pfanneninhalt in einen Bräter, in den man auch den Kalbsschenkel legt, den man nun im Ofen rund 12 Stunden schmoren lässt, bis das Fleisch schön zart ist. Als Beilage empfiehlt sich gemischtes Gemüse der Saison oder Kartoffeln.

(c) Magazin Frankfurt, 2024