Weber, Tokyo - eine Biografie

Einst war es nur die kaiserliche Residenz, inzwischen ist es zu einer Megacity angewachsen. Mit seinen 35 Stadtbezirken und über 9 Millionen Einwohnern ist Tokyo heute eine der größten Metropolregionen der Welt. Politiker, Fürsten und Unternehmer, aber auch Reisende, Künstler, Erfinder, Gelehrte, Handwerker und einfache Leute prägten die Stadt im vergangenen Jahrtausend. Ihre Lebensläufe führen die ganze Farbigkeit und Lebendigkeit dieser faszinierenden Metropole vor Augen.

Als im 15. Jahrhundert der Kriegsherr Ota Dokan eine kleine Stadtsiedlung neben eine alte Burg und ein Fischerdorf namens Edo setzte, konnte niemand ahnen, dass dieses Edo um 1700 mit einer Million Einwohner die größte Stadt der Welt sein würde. Zu verdanken war das dem Fürsten Tokugawa Ieyasu, der 1590 nach Edo kam und aus dem Provinznest seine Hauptstadt machte, in der 15 Generationen seines Hauses als Shogune regierten.

Die Stadt, die nach 1868, Tokyo (östliche Hauptstadt) genannt wurde, wurde schnell Heimat der Eliten Japans und wandelte sich durch die Öffnung zum Westen. Trotz aller Zuwanderung behielt die Stadt aber einen eigenen, urbanen Charakter, der auch durch die weitgehende physische Auslöschung im Großen Kanto-Beben 1923 und im Bombenhagel 1945 nicht völlig verloren ging. Ein Zugang zu Edo/Tokyo bietet sich durch die Biographien bedeutender Persönlichkeiten, die in der Stadt lebten und sie entweder aktiv prägten oder in ihren Schicksalen wiederspiegeln. Ihnen widmet sich dieses Buch von Till Weber aus der Reihe Biografien großer Metropolen. Weber erzählt darin kenntnisreich und mitreißend die Geschichte Tokyos entlang eindrucksvoller Menschen und Ereignisse.

Der 1965 in Berlin geborene Weber studierte in Berin und New York Geschichte, Kunstgeschichte und Anglistik ud absolvierte 1993 einen zweijährigen Tōkyō-Aufenthalt. Seit 1998 lehrt er als Professor für Deutsche Sprache und Kultur an der Ryūkyū-Universität in Okinawa und ist seit 2011 Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland.

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(c) Magazin Frankfurt, 2024