Tannenhauer, Wider das System Auto

Viele Autobesitzer werden es nicht wahrhaben wollen, aber die Profite, die die Automobilwirtschaft über die Jahre eingefahren hat, gingen und gehen auf Kosten der Allgemeinheit, egal ob Autofahrer oder Autovermeider. Die Schneise der Verwüstung, die die Automobilindustrie und ihre mächtige Lobby bei uns und in anderen Ländern schlägt, ist breit. Immer mehr Beton und Asphalt landet im Ausbau der automobilen Infrastruktur und alle müssen diese Kosten tragen, denn die Politik lässt sich von den Lobbyisten „beeindrucken“ und verlagert zugunsten eigener Vorteile die Kosten auf die Allgemeinheit, der man so „Fortschritt“ liefert. Fortschritt? Sind Unfälle und Umweltverschmutzung nicht ein zu hoher Preis, den wir für die automobile Zukunft zahlen müssen?

Leider ist unser Alltag im öffentlichen Raum, unser Verständnis von Raum und Zeit und letztlich ein Großteil unserer gesellschaftlichen Abläufe sind ohne die permanente Präsenz unzähliger Automobile undenkbar.

Dabei ist das Thema Auto oft ein sehr emotionales, weshalb eine sachliche Debatte oft nicht leicht möglich ist. Daneben ist die Automobilwirtschaft sehr einflussreich, viele Arbeitsplätze hängen direkt und indirekt von der Branche ab. Klar ist auch: Der Autoverkehr hat enorme Nachteile für Mensch, Tier und Natur.

Der Chemnitzer Verkehrssystemtechniker Tobias Tannenhauer durchleuchtet das Themenfeld Automobil, dessen Begleiterscheinungen sowie den starken Einfluss auf die gesamte Gesellschaft. Er hinterfragt die vermeintliche Wirtschaftskraft der Branche und stellt Ansätze für ein Leben ohne Auto vor. Er kennt sich damit aus, denn die täglichen Wege absolviert seine fünfköpfige Familie ohne eigenes Auto und auch in den Urlaub geht es meist mit dem Zug.

Tobias Tannenhauer, Wider das System Auto – Warum wir eine nachhaltige Mobilität brauchen, oekom, Broschur, 130 Seiten, ISBN 978-3-96238-277-3, 18 Euro

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(c) Magazin Frankfurt, 2024