Nunn, Ein schöner Ort zum Sterben
Nunn, Ein schöner Ort zum Sterben
(c) Ariadne bei Argument
Die Autorin Malla Nunn stammt aus dem nahe am südafrikanischen Krüger Nationalpark und an Mosambik angrenzenden britischen Protektorat Swasiland, wo sie auch zur Schule ging. In den 1970ern emigrierte ihre Familie vor der Apartheid nach Australien, wo Malla in Perth Englisch und Geschichte studierte. Als Dokumentarfilmerin gewann sie zahlreiche Preise, insbesondere für Servant of the Ancestors (1999). Mit dem Schreiben begann sie erst später, doch schon ihr Erstling des Krimizyklus um Detective Sergeant Emmanuel Cooper "Ein schöner Ort zum Sterben" holte zwei der begehrten Edgar Award-Nominierungen und zahlreiche Preisen. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Sydney. Lange war sowohl der Erstling als auch der ebenfalls beim Aufbau Verlag erschienene Nachfolgeband "Lass die Toten ruhen" vergriffen. Jetzt hat der Ariadne-Verlag, der bereits die Bände 3 und 4 herausgebracht hat, dankenswerterweise die Neuauflage in sein Programm eingereiht |
Der Emmanuel-Cooper-Zyklus verbindet den Reiz historischer Romane mit exzellenter Kriminalliteratur und zeigt das dunkle Alltagsgesicht der Apartheid. Immer neue Segregationsgesetze verstärken die soziale und ökonomische Kluft zwischen Nachkommen europäischer Kolonialherren und eingeborenen sowie eingewanderten »Nichtweißen«. Erkennbar wird, wie das sich von Ungleichheit nährende System Alltag und Entscheidungen Einzelner beherrscht, von Lügen und kleinen Fehltritten bis zu großen Verbrechen. |
(c) Magazin Frankfurt, 2024