Fischer/Picker, Brotzeit

Fischer/Picker, Brotzeit

(c) Servus Verlag

Es passt wunderbar zusammen: Frischgebackenes Brot und leckerer Aufstrich. Leider wird heute viel zu oft zu billigen Convenience-Produkten der Industrie gegriffen. Da bleibt der gute Geschmack leider allzu oft auf der Strecke. Selbst viele Bäckereigeschäfte setzen heutzutage lieber auf vorgebackene Rohlinge, die sie im Geschäft nur noch aufbacken müssen. Wenn Sie einmal in Salzburg sind, sollten Sie unbedingt bei der Stiftsbäckerei St. Peter vorbeischauen. Sie ist schon über 700 Jahre alt und das Brot aus Natursauerteig ist für mich immer ein schönes Mitbringsel aus Salzburg. Alles wird direkt vor Ort im Herzen Salzburgs hergestellt. Dort, wo später das Schwarzbrot "eingeschossen" wird, brennt Bäckermeister Franz Grabmer frühmorgens ein Holzfeuer ab, dessen Wärme in der Schamott Verkleidung des 4 m langen Holzofens stundenlang gespeichert wird. Das gibt es leider nicht mehr überall, deshalb überlegt sich der ein oder andere Genießer schon, ob es nicht lohnt seine Brötchen selbst zu backen, wie es früher der Bäcker mitten in der Nacht gemacht hat , selbst ein Baguette zu formen und in den Ofen zu schieben oder ein Focaccia-Rezept auszuprobieren. Anregungen dazu gibt dieses neue Brotbackbuch, dass viele Anregungen für ganz unterschiedliche Brotrezepte bietet.

Dazu fehlt nur noch ein hausgemachter Aufstrich und fertig ist die köstliche Jause! Alexandra Picker hat sich auf Genussthemen konzentriert und betreut mit ihrer kleinen PR-Agentur die Salzburger Brauerei Stiegl und konnte diese davon überzeugen, die renommiertesten Köche und Bäcker aus Österreich und Bayern einzuladen, um mit ihnen in die vielfältige Brotwelt Europas einzutauchen. Herausgekommen ist dabei ein Rezeptbuch, das neben Anleitungen für selbstgemachte Brote und Aufstriche auch allerlei Wissenswertes rund um die Kunst des Brotbackens enthält. Wer darin blättert, kann den frisch gebackenen Laib aus dem Ofen quasi schon riechen! Ihre Koautorin bei dem Buch ist die Falstaff-Redakteurin Ilse Fischer. Die begeisterte Köchin und Genießerin ist zusammen mit Alexandra Picker im Präsidium des Slow Food Conviviums Salzburg und selbst immer wieder gerne leidenschaftliche Gastgeberin für Freunde und kultur-kulinarisch Reisende.

Die beiden Frauen zeigen, wie Brot mit Ruhe und Achtsamkeit zum Slow Food-Klassiker wurde. In dem spannenden Buch finden sich Rezepte für Grissini ebenso wie für ein ländliches Tauernroggenbrot. Da sollte eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei sein. Sie verraten wie ein Sauerteig gelingt und haben in die Brotrezepte jede Menge Tipps von Spitzenbäckern und Ausnahmeköchen eingestreut. Die haben durchaus über den alpenländischen Wirkkreis hinausgeschaut und Brotzeitrezepte aus ganz Europa abgeliefert. Dabei gibt es Rezepte mit oder ohne Hefe, mit Getreidesorten, die auch für Allergiker verträglich sind oder einfach nur gute Zutaten enthalten.

Man sollte sich beim Brotbacken etwas nehmen, was heute leider für viele zum raren Gut geworden ist: Zeit. Denn weder der Sauerteig noch die Hefe lassen sich bei der Vorbereitung zur Eile antreiben. Gut so, denn umso köstlicher ist das Resultat, wenn nach Stunden oder manchmal sogar Tagen endlich das frische Brot auf dem Tisch steht. Dann fehlen nur noch Butter und ein passender Aufstrich und einer gelungenen Brotzeit steht nichts mehr im Wege. Die Beiträge in diesem Brotbackbuch sind so unterschiedlich wie die Autoren, die daran mitgewirkt haben. Was sie eint, ist die Liebe zu gutem Brot und Gebäck.

Versuchen Sie sich doch einfach einmal Erdäpfelkas (mit Kartoffeln) oder einen leckeren Pastinaken Aufstrich und dazu einem knusprigen Brot aus der eigenen Küche – mit dem Rezeptbuch gelingt es garantiert!

Ilse Fischer/Alexandra Picker, Brot-Zeit: Köstliche Brotrezepte und Aufstrichideen aus Backstuben und Spitzenküchen, Servus Verlag , Hardcover, 176 Seiten, ISBN 978-3710403453, 24 Euro

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(c) Magazin Frankfurt, 2024