Viele von Anina Gepps Gerichten sehen schon auf den ersten Blick vegan aus - was sicherlich nicht abwertend gemeint ist - aber als ich ihr Kochbuch durchgeblättert habe, fiel mir sofort das appetitanregende Bild mit den Toasties mit Karottenlachs ins Auge. Anina sagt in dem Buch "Das erste Mal ausprobiert habe ich dieses Rezept, als meine Mama zu Besuch war. Fast hätte sie mir geglaubt, dass ich ihr richtigen Fisch auftische. Durch den Räuchergeschmack kommt der Karottenlachs sehr nah an das Original heran." Deutlich stärker am Original sind die leckeren Rosmarin-Karotten aus dem Ofen. Gleich ans Nachkochen habe ich mich gemacht bei den knusprigen Honig-Curry-Kichererbsen, die aum aus den Ofen heraus unglaublich lecker schmeckten.
Der Karottenlachs ist auch auf Aninas Blog aniahimsa.com und bei Instagram sehr beliebt, hübsch angerichtet auf einem Brettchen. Für den typischen Geschmack sorgt Flüssigrauch, den man einfach bei Amazon bekommt, sonst sind die Zutaten oft vorrätig im Haus. Das Rezept für acht Brote aus ihrem Kochbuch «Iss dich grün»:
600 g Karotten 4 TL Salz Für die Marinade: 3 EL Olivenöl 1 EL Apfelessig 1,5 EL Flüssigrauch ½ TL Paprikapulver, geräuchert süss
8 Scheiben Brot 1 Handvoll Kapern 1 Zwiebel |
Karotten ungeschält mit Salz einreiben und im Ofen bei 200 Grad Umluft für 40 Minuten schmoren bis sie weich sind. Die möglichst großen Karotten schälen und mit einem Sparschäler oder einem scharfen Messer längs in sehr dünne Scheiben schneiden.
Öl, Essig, Flüssigrauch und Paprikapulver vermenge. Karotten darin für 2 Tage im luftdicht verschlossenen Gefäß im Kühlschrank lagern. Dabei immer mal wieder drehen, damit die Marinade einziehen kann.
Brotscheiben mit Karottenlachs, Kapern und Zwiebelringen belegen. Wer mag fügt etwas vegane Mayonnaise hinzu.
Seine Essgewohnheiten zu verändern, ist eine emotionale Angelegenheit. Allein durch unsere Ernährung könnten wir vieles zum Positiven verändern – für die eigene Gesundheit und die unseres Planeten. Anina Gepp zeigt, wie einfach, lecker und obendrein günstig die nachhaltige Küche ist. Auf den Teller kommen längst vergessene Gemüsesorten, neu interpretierte Klassiker und sogar Omas Lieblingsrezepte. Gekocht wird regional, saisonal und rein pflanzlich, aber ohne Verzicht. Zu jeder Kochidee gibt es Angaben zu Nährstoffdichte und ökologischem Fussabdruck der Zutaten. So ist auf den ersten Blick zu sehen: Gesund und nachhaltig kochen tut nicht nur mir selbst gut, sondern auch der Umwelt. Wertvolle Inputs gibt es auch rund ums Kochen: Wie spare ich am meisten Verpackung? Was ist besser: Milchjoghurt aus dem Glas oder Sojajoghurt im Plastikbecher? Und ist die Bio-Tomate aus Italien umwelttechnisch besser aufgestellt als die heimische aus dem Gewächshaus, die aber konventionell angebaut wurde und ohne Verpackung verkauft wird?
Anina Gepp, Iss Dich grün! - Gesund kochen. die Umwelt schonen, at-Verlag, Hardcover, 224 Seiten, ISBN 978-3039021123, 25 Euro
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