Wohnen wie ein Lord - im Schloss in Wales

Küste von Wales

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Kirchenruine

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Es ist der kleinste Teil des United Kingdom – die westlich an England anschließende Halbinsel Wales. Als eine der sechs Keltischen Nationen sind sie der Rest der noch vor 2.000 Jahren Mitteleuropa prägenden Kelten, die durch die Expansion des Römischen Reichs und die mit der Völkerwanderung einrückenden Germanen, in Fall Großbritanniens der Angelsachsen. Auch wenn Wales weniger Einwohner zählt als Schottland, Irland und die französische Bretagne, ist Cymru, wie sein keltischer Name lautet, stolzer als der Rest der Keltischen Liga auf die eigene Sprache Kymrisch, die heute noch (oder wieder) jeder vierte Waliser beherrscht. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass besonders entlang der Küste im Norden und Westen von Wales die eigene Sprache gepflegt wird. Seit Beginn des Jahrtausends bekommen Schüler in Wales wieder Unterricht in Walisisch. Entweder als Erst- oder Fremdsprache. Vor 13 Jahren erhob sie das walisische Parlament zur offiziellen Amtssprache neben dem Englischen. Inzwischen unterrichtet man die Schüler an jeder fünften Schule des Landes auf Walisisch. Damit ist sie für die UNESCO die einzige keltische Sprache, die nicht vom Aussterben bedroht ist. Einige keltische Begriffe sind uns auch in Deutschland durchaus vertraut, zum Beispiel Whisk(e)y, das Wasser des Lebens oder der Slogan.

Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch ist einer der Orte, an dem das Walisisch noch stark gepflegt wird ganz oben im Nordwesten. Mit dem längsten Einwort-Domainnamen hat es die 3.000-Einwohner-Gemeinde sogar ins Guinness Buch der Rekorde geschafft. Der Name bedeutet im Walisischen: „Marienkirche in einer Mulde weißer Haseln in der Nähe des schnellen Wirbels und der Tysiliokirche bei der roten Höhle“ Auch für Waliser ist der Ortsname (zu) lang, weshalb er gern mit Llanfairpwllgwyngyll oder Llanfair abgekürzt wird, die Engländer nennen ihn Gogogoch.

Sir Anthony Hopkins, der Hannibal Lecter aus Das Schweigen der Lämmer ist einer der großen Söhne von Wales, natürlich auch der Tiger von Wales, Tom Jones und natürlich Gareth Bale, vor zehn Jahren noch der teuerste Fußballer der Welt. Auch die Designerin Laura Ashley stammt aus Wales. Sie hat mit ihrem Casual Country Style der Wohneinrichtung eine gewisse Zeitlosigkeit verlieh.







Caerphilly Castle, Caerphilly

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Burgenreiches Wales

Conwy Castle

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Einiges davon findet sich immer noch in einigen der alten Burgen und Schlösser in Wales. Mehr als 600 davon sind über die Region verteilt, pro Quadratkilometer mehr als irgendwo sonst auf der Welt. In manchen leben die Familien ihrer Bewohner seit mehr als tausend Jahren, andere wurden ausgegeben und bilden heute als romantische Ruinen eine schöne Kulisse für Fotos. Meist waren es Burgen, die von den walisischen Königsgeschlechtern erbaut wurden. Fast immer haben sie eine Lage, die Besucher erstaunen lässt. Die größten stammen von den Normannen, nachdem sie in der Battle of Hastings 1066 unter Wilhelm dem Eroberer die Angelsachsen geschlagen und England erobert hatten. In einigen davon kann man heute bei der Familie der Inhaber eine Art Airbnb-Unterkunft buchen, andere wurden in noble Hotels verwandelt.

Cardiff - die lebendige Hauptstadt

The Senedd

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Ein idealer Startpunkt für einen Besuch ist die walisische Hauptstadt Cardiff, eine junge und moderne Stadt, die sich auch gut für einen Kurztrip eignet und mit seiner angesagten Food-Szene auch Foodies anlockt. Hier gibt es etwas für jeden Geschmack. Auf der City Road in Roath oder auf der Cowbridge Road East in Canton liegen viele authentische Restaurants mit internationaler Küche zu fairen Preisen. Ein Highlight ist das Bangkok Café mit thailändischer und das Mina mit libanesischer Küche. Auf der Mill Lane im Zentrum reihen sich hippe Restaurants, Cocktail Bars und Cafés aneinander und auch auf der High Street und der St. Mary’s Street gibt es viele gute Restaurants wie beispielsweise The Potted Pig. Natürlich sollte man der Markthalle einen Besuch abstatten. Auf einigen Wochenmärkten haben die besten Food-Produzenten aus Wales ihre Stände. Eine gute Möglichkeit den Geschmack von Cardiff zu entdecken bieten die Cardiff Tasting Tours, bei denen man in einer kleinen Gruppe von Gleichgesinnten mit erfahrenem Guide an die walisischen Delikatessen herantasten kann.

Aber die junge Metropole steckt auch voller Kultur. Wussten Sie, dass im National Museum Cardiff die größte Sammlung impressionistischer Kunst außerhalb von Paris hängt? Vermutlich nicht. Auch sonst hat das Museum einiges in seiner Sammlung zu bieten. Alternative Kultur, von Arthouse Kino bis zu Theater und Kunstgalerien bietet das Chapter Arts Centre im Stadtteil Canton.

Der Ort hat viel von seinem einstigen Charakter geändert, als es noch der weltgrößte Hafen für Kohleexporte war, die in Südwales abgebaut und rund um den Globus verschifft wurde. Heute lebt das alte Hafenviertel durch seine schicken Restaurants und Bars. Das Wales Millennium Centre ist für Wales ebenso symbolträchtig wie das Sydney Opera House für Australien. Gleich neben dem neogotischen Pierhead Building aus dem Jahr 1897 liegt The Senedd, wo die Nationalversammlung von Wales tagt.

Im Brecon Beacons Nationalpark

Lllangoed Hall Hotel

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Von Cardiff kann man mit einem Wagen einen Trip entlang der Küste unternehmen. Mehr als 2.000 Kilometer misst die Küstenlinie von Wales und auch wenn man von Cardiff entlang der Küste nach Nordwales fährt, landen rund 500 davon auf dem Tacho, beim direkten Weg zurück die Hälfte. Man sollte sich also ein paar Tage Zeit nehmen. Auch wenn Peter Jackson den Herrn der Ringe in seiner neuseeländischen Heimat verfilmt hat, die Ideen zum Buch gewann der Autor J.R.R. Tolkien in der Kultur, Sprache und Landschaft von Wales, die mancherorts aussieht wie das Auenland. Besonders im Brecon Beacons Nationalpark mit seiner sanften grünen Hügellandschaft, den Wasserfällen, Mooren, hübschen Städtchen und idyllischen Kanälen, nur eine Stunde von Cardiff entfernt hat man jede Mange Platz. Menschenmassen begegnet man eigentlich nie. Man vermutet, dass Tolkien im reizvollen Dorf Talybont-on-Usk an seinem Herrn der Ringe arbeitete. Damals krempelte die Industrialisierung die britische Landschaft grundlegend um und zur nostalgischen Darstellung des Auenlandes diente das ländliche Wales mit den Hügeln und Wiesen der Black Mountains. Auch den Namengeber der Hobbit-Siedlung Crickhollow findet sich dort in der Nachbarschaft. Vier grasgedeckte Hobbit-Häuser bietet Florence Springs, eine ruhige Glamping-Siedlung im Herzen von Pembrokeshire. Alle mit privatem Whirlpool mit Holzofen und in der Nähe der schönen Strände von Tenby.

Wenn Sie ein Liebhaber der italienischen Oper sind – und vor 150 Jahren gelebt hätten – würden Sie ohne Zweifel Adelina Patti kennen. Die Spanierin war so etwas wie die Callas, die Caballé oder die Netrebko ihrer Zeit. Als führende Koloratursopranistin sang sie rund um den Globus die Lucia di Lammermoor und viele Open von Rossini, Bellini und Verdi. Ein wahrer Superstar der italienischen Oper mit Traumgagen. Oscar Wilde setzte ihn in seinem Bildnis des Dorian Gray ein Denkmal. Ihren Lebensabend verbrachte sie auf Schloss Craig y Nos bei Brecknock, für das sie auch ein eigenes kleines Opernhaus errichten ließ und wo sie 1919 auch starb. Heute ist das von Bergen umrahmte neogotische Schloss ein Hotel und ein guter Ort für ein paar romantische Tage oder – auch dank des Opernhauses – für Hochzeiten.

Etwas weiter im Inneren von Wales liegt Llangoed Hall Hotel. In einem 7 ha großen wunderschönen Landschaftsgarten gelegen, ist es ein kleines Hideaway. Das Landhaushotel stammt aus dem 17. Jahrhundert und liegt im Wye Valley. Man fühlt sich dort wie im Landhaus einer befreundeten Familie, wo einen abends ein loderndes Kaminfeuer anlockt und für eine gemütliche Atmosphäre sorgt. An den Wänden findet sich die Kunstsammlung des Herrenhauses mit Gemälden, Zeichnungen und Kunstwerken von Künstlern wie Whistler, Herman Dudley Murphy und James Cowie. Jedes der 23 Zimmer zeigt die Handschrift von Laura Ashleys Tochter Emma, die nach Mutters Tod und dem Verkauf der Firma zusammen mit ihrem Vater Sir Bernard die Textilfirma Elanbach gründete. Im für seine gute Küche berühmten Speisesaal verwendet man für die Menüs meist regionale Zutaten, einschließlich Obst und Gemüse aus dem eigenen Bio-Gärten. Eine umfangreiche Weinkarte ergänzt das Essen. Wenn Sie nur kurz vorbeischauen, wäre ein für Waliser beliebter Afternoon Tea eine gute Option.

Nur noch eine malerische Ruine ist heute Dinefwr Castle, doch einst war hier das Machtzentrum des Königreichs Deheubarth, das zu Beginn des vorigen Jahrtausends fast 300 Jahre über Südwestwales regierte. Hywel der Gute lies dort im 10. Jahrhundert die ersten walisischen Gesetze kodifizieren. Später baute Lord Rhys auch diese Burg. Die Ruine steht auf einem Felsvorsprung über dem Tywi. Das Newton House als ‘neues’ Schloss aus dem 17. Jahrhundert wird heute mit dem malerischen Park von Lancelot Brown vom National Trust verwaltet wird.

Carew Castle

Carew-castle-pembrokeshire-may-2018

Bezaubernde Küste

Sie sind ein Fan von Lady Di? Dann ab nach Carew Castle, dessen Ruine an einer Bucht eines gestauten Flusses neben einer alten Gezeitenmühle in Pembrokeshire steht. Schon Prinzessin Nest war vor 1.000 Jahren eine berühmte Schönheit. Ihre Familie, die Deheubarth-Dynastie herrschte bis 1197 über den Südwesten von Wales. Die Prinzessin hatte mindestens neun Kinder von fünf verschiedenen adligen Vätern und sie gilt nicht nur als Vorfahrin von Lady Di, sondern auch von George Washington und John F. Kennedy. In der Nachbarschaft lädt das Carew Inn Gäste zum Bleiben ein.

Vögel auf Skomer

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Im Pembrokeshire Coast National Park

Castle Roch

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Auch die Fahrt nach Roch Castle in Pembrokeshire, das hoch über der St. Brides Bay thront und – leider nicht behindertengerecht – und mit sechs Zimmern auf 5-Sterne-Niveau für Gäste wunderschöne Panoramablicke bietet, ist eine lohnende Wahl. Ein wundervoller Platz voller zeitgenössischer Kunst, um den großen Pembrokeshire Coast National, den einzigen britischen Küsten-Nationalpark, der auch Carew Castle beheimatet, zu erkunden. Die Burg liegt an der Lansker-Linie, einer imaginären Grenze zwischen dem englischen und dem walisischsprachigen Wales, die sich von Westen nach Osten durch Südwales zieht. Roch Castle war eine der Grenzfestungen. Ihr erster bekannter Bewohner war Adam de Rupe, ein normannischer Ritter, der seinen Namen offenbar von dem Felsen übernahm, auf dem die Burg steht.

Wie einige andere Besuchens werte historische Bauten: ein ehemaliges Kloster und eine alte Windmühle, verdankt Roch Castle seine Wiedergeburt dem walisischen Architekten Keith Griffith. Wie viele Landsleute hatte der früh die Heimat verlassen, um international Karriere zu machen. Die historischen Bauten seiner Heimat ließen den Wunsch wachsen, Architekt zu werden. Ein walisisches Motto aus dem Mittelalter begleitete ihn auf seinem Weg: „A fo ben, bid bont“, was so viel bedeutet wie „Wenn Du führen willst, zeig den Menschen den Weg dahin“. Offenbar ein guter Ratschlag. Seine Aedeas-Gruppe zählt heute zu den führenden Architekturbüros der Welt.

Der Pembrokeshire Coast National Park ist seit 1952 Nationalpark. Ein Küstenwanderweg, der Pembrokeshire Coast Path wurde 1970 eröffnet und seit 2012 ist der 1400 Kilometer lange Wales Coast Path eröffnet, der ein Paradies für alle Wanderer ist. Ob kurz oder lang, steil oder flach, auf einfachen Strecken oder Rundkursen, für ein paar Stunden, Tagestouren oder mehrtägige Wanderungen. Immer gibt es Ausblicke über das glitzernde Meer, die goldgelben Strände und Klippen. Schmückt im Frühling die Natur die Wälder mit Glockenblumen und die Wiesen mit Meerfenchel, Butterblumen und Leimkraut, so tanzen im Sommer zahllose Schmetterlinge über Felder voll Sandglöckchen und Ginster. Auch für Tierbeobachtung ist der Nationalpark ideal. Seevögel kreisen durch die Lüfte, Papageientaucher und Basstölpel kommen zum Nisten auf die Inseln vor der Küste. Vor allem Skomer mit seinen Kaninchen und den Vögeln ist ein Paradies, wenn die Papageientaucher vom Fischfang im Meer zurückkommen und die kleinen Sandaale in ihrem roten Schnäbeln fein säuberlich ausgereiht sind. Von Martins Haven kann man zu einem Tagestrip mit 4,5-stündigem Aufenthalt aufbrechen An den Stränden dösen die Kegelrobben in der Sonne und vor dem Ufer suchen Delfinen nach Nahrung.

Alte Geschichte - die Erfindung des Eisteddfod

The National Eisteddfod 2018, Cardiff

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Oder wie wär’s zum Beispiel mit Cardigan Castle an der Küste? Ein Streifzug durch die Geschichte von Wales. Im 12. Jahrhundert erbaute Lord Rhys, der das mächtigste walisische Fürstengeschlecht führte, die erste Burg und feierte ihre Fertigstellung 1176 mit Musikern und Dichtern, dem ersten National Eisteddfod, einer Tradition, die bis heute überdauert hat. Später verfiel die Burg, bis man sie mit einem teuren Restaurationsprojekt restaurierte. Wenn ihnen der Name Cardigan etwas sagt, dann liegt das an einem der Hausherren, James Brudenell, den 7. Earl of Cardigan, der als General der britischen Truppen im Krimkrieg die Bekleidung der Truppe mit der später sogenannten Strickjacke bereicherte. Heute kann man dort in einem von vier recht luxuriösen B&B-Zimmern oder fünf Apartments übernachten. Ein beliebter Ort für Hochzeiten.

Portmeirion

Portmeirion, Wales (48559387366)

Filmkulisse Portmeirion

Im Norden von Wales liegt Portmeirion, dass im vergangenen Jahrhundert mit viel italienischen Charme vom Architekten Clough William-Ellis errichtet wurde und heute ein beliebtes Reiseziel ist. Ältere Fernsehzuschauer kennen es vielleicht noch durch die vor mehr als 50 Jahren gelaufene und sehr beliebte Fernsehserie Nummer 6 von und mit Patrick McGoohan als Geheimagent, der versucht, dem Ort zu entfliehen. Auf der Fahrt entlang der Küste kommt man durch des Seebad Aberystwyth. Hier können auch jüngere Krimifans mitreden, denn hier spielte die Serie um den problembeladenen Inspector Mathias. Die erste BBC-Serie, die auch in walisischer Sprache ins Fernsehen kam. Auch die Produzenten von Doctor Who nutzten gerne die einzigartige Landschaft von Wales.

In Portmeiron mit seinen unterschiedlichen Unterkunftsmöglichkeiten liegt auch das 4-Sterne-Hotel Castell Deudraeth mit zwölf Zimmern und Suiten. Das Gebäude aus viktorianischer Zeit mit seiner massiven Inneneinrichtung aus walisischer Eiche, Schiefer und Stein lockert dies durch eine freundliche Kunstsammlung auf.

South Stack Lighthouse

South Stack Lighthouse 2017

Anglesey - die Verbindung zu Irland

Schafe

CC0 Pixabay

Voller Naturschönheiten ist die etwas nördlich gelegene Insel Anglesey, die über zwei Brücken mit dem Festland verbunden ist. Anglesey Area of Outstanding Beauty nennt man den Nationalpark nicht ohne Stolz. Die Römer sollen hier von keltischen Druiden in Angst und Schrecken versetzt worden sein. Das erinnert fast an Asterix und Obelix. Auch hier stehen Hinkelsteine – Pardon! – Menhire.

Die vor knapp 200 Jahren gebaute Menai Bridge ist die erste moderne Hängebrücke der Welt. Vor dem Bau mussten die Bauern ihr Vieh dazu bringen die Meerenge schwimmend zu durchqueren, um zum Markt zu kommen. Der Küstenweg hat viele großartige Aussichtsstellen auf die spektakuläre Küste – unter anderem auf das South Stack Lighthouse, wo sich auch viele Lummen, Papageientaucher und Tordalken an den steilen Klippen tummeln. In der Gegend liegen einige der schönsten Strände von Wales.

Bei der Fahrt werden sie zwar schon zahlreiche Burgen gesehen haben, aber Beaumaris beeindruckt mit seiner Festung von fast perfekter Symmetrie. Es ist der letzte große Auftrag von König Eduard I, im 13. Jahrhundert. Damals auf dem neuesten Stand der Technik, aber fehlendes Geld und die streitbaren Schotten im Norden ließen das südliche Torhaus und die sechs großen Türme nie ihre beabsichtigte Höhe erreichten. Trotzdem lohnt ein Gang durch die eindrucksvolle Ruine. Von Holyhead, wo Straße und Schiene enden, gehen eine der größten Fähren der Welt auf die dreistündige Überfahrt nach Dublin. Auf der Insel bietet mit dem Chateau Rhianfa ein 5-Sterne-Landhaus aus dem 19. Jahrhundert den Gästen 27 gediegene Zimmer und Suiten.

Snowdonia Nationalpark

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Die Nordküste und der Snowdonia Nationalpark

Küste von Wales

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Zurück auf dem Festland auf dem Weg zur Beatles-Stadt Liverpool liegt an der walisischen Nordküste in Denbighshire das Bodelwyddan Castle Hotel. Technisch gesehen handelt es sich dabei um ein viktorianisches Folly – die umgebaute Version eines ursprünglichen Schlosses aus dem 15. Jahrhundert. Das viktorianische Schlosshotel liegt nahe der dramatischen Kulisse des Eryri oder Snowdonia Nationalparks. Viele Erstbesucher, die Wales zum Wandern besuchen, haben den Yr Wyddfa (Mount Snowdon) als Ziel, den mit 1.085 Metern höchsten Berg von Wales und England. Hier hatte Sir Edmund Hillary die Erstbesteigung des Mount Everest trainiert. Auch viele andere Berge im Eryri sind reizvolle Wanderziele. In der wunderbar einsamen Gegend, trifft man oft nur Schafe und Ponys. Das Hotel liegt auf dem Gelände des Schlosses mit allen Annehmlichkeiten eines modernen Hotels. Ein guter Ort, um Abschied von Wales zu nehmen. Wenn man nicht in Liverpool vorbeischauen möchte kommt man auf der landschaftlich schönen A48 über den schon zu England gehörenden Shropshire Nationalpark zurück nach Cardiff. Krimifans können auf halbem Weg noch einen Stopp in Ludlow einlegen. Dort spielt Elisabeth Georges Krimi Wer Strafe verdient, in dem Sergeant Havers und Inspector Lynley den Tod eines Diakons ermitteln müssen und auf eine Mauer des Schweigens stoßen.

© Michael Ritter

(c) Magazin Frankfurt, 2024