Trendkost Apfel in den Hotelküchen

Im deutschsprachigen Raum ist der Apfel die Obstsorte Nummer eins. Auf den hiesigen Apfelplantagen herrscht bald wieder Hochbetrieb. Bei der Ernte, die jährlich von Anfang September bis Ende Oktober stattfindet, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Denn Äpfel werden nicht vom Baum gepflückt, sondern mit einer Aufwärtsbewegung geerntet, damit ihr Stiel erhalten bleibt, Nur wenn die Frucht reif ist, löst sie sich leicht. Am liebsten genießt man sie frisch vom Baum oder später fein verarbeitet auf den Tisch – auch in zahlreichen Hotels hat das Kernobst dann Hochkonjunktur. Wir haben die erste Ernte für Sie eingefangen, in Form köstlicher Rezepte zum Nachmachen.

Castel Fragsburg

(c) Castel Fragsburg

Tarte Tatin

(c) Burg Schwarzenstein

Relais & Châteaux Hotel Burg Schwarzenstein – Tarte Tatin

Eine echte Tarte Tatin bereitet man auf dem Kopf in einer ofenfesten Pfanne zu. Zuerst werden dabei die Äpfel karamellisiert, dann mit Mürbeteig bedeckt und im Ofen gebacken. Dabei legt Kris Kokoszka, der Küchendirektor im Burgrestaurant Hotel Burg Schwarzenstein, besonders großen Wert auf ein feines Karamell. Dafür erwärmt er 150 Gtamm feinen Kristallzucker bei mittlerer Temperatur in einet Pfanne gleichmäßig, ohne zu rühren. Sobald der Zucker karamellisiert, nimmt man ihn vom Herd und rührt schnell 50 Gramm Butter und eine Prise Salz mit dem Schneebesen unter. Dann viertelt man sechs Äpfel, entfernt die Kerne und legt die Apfelviertel fächerförmig so eng wie möglich auf den etwas erkalteten Karamell in der Pfanne. Nachdem die Pfanne vollständig mit Äpfeln bedeckt ist, püriert man einen Apfel und verteilt das Püree über den Apfelscheiben. Abschließend rollt man Blätterteig aus und legt ihn über die Äpfel in der Pfanne. Die Früchte sollen vollständig bedeckt sein. Bestreichen Sie den Blätterteig mit einer Mischung aus Eigelb, Milch und Zucker und backen Sie die Tarte bei 150°C für etwa 45 Minuten im Ofen. Kommt sie aus dem Ofen, lässt er sie nur kurz abkühlen, damit der Karamell nicht zu hart wird und die Tarte nicht am Pfannenboden kleben bleibt. Beim Stürzen verwendet er eine große Kuchenplatte und dreht beides schnell und vorsichtig um, sodass die Tarte sicher auf dem Teller landet. Bon Appétit!

Relais & Châteaux Landromantik Hotel Oswald – Oma Oswald’s Apfelkuchen

Hier war die Großmutter von Juniorchef Andreas Oswald einst für ihre köstlichen Kuchen bekannt. Vor allem ihr Apfelkuchen ist und bleibt ein Klassiker und darf auch heute auf keinem Familienfest in dem Hotel im Bayrischen Wald fehlen. Deshalb hat Seniorchefin Rosmarie Oswald das Rezept immer zur Hand: 250 g Butter, 250 g Zucker, fünf Eier und ein Päckchen Vanillezucker schaumig schlagen, 350 g Mehl, ein Päckchen Backpulver und etwas Milch unterrühren. Die vorbereiteten Apfelspalten von 5 geschälten, entkernten und in kleine Stücke geschnittenenen Äpfeln mit etwas Zitronensaft beträufeln, damit sie beim Backen nicht braun werden. Die Backform ausfetten, den Teig einfüllen und die Apfelstücke darauf verteilen, anschließend mit Mandelblättchen bestreuen. Der Kuchen wird im vorgeheizten Ofen bei 180° C in 45 Minuten goldbraun gebacken. Wenn ein Zahnstocher wieder sauber herauskommt, ist er ferrtig und kann nach dem Abkühlen mit frisch geschlagener Sahne, sofort serviert werden. Oma Oswalds Apfelkuchen ist mehr als nur ein Rezept – für Andreas und seine Mutter Rosmarie ist es eine Erinnerung an die Kindheit und die wunderbaren Nachmittage mit der Familie.

Oma Oswalds Apfelkuchen

(c) Landromantik Hotel Oswald

Renate De Mario Gampers Blütenwelt

(c) Castel Fragsburg

My Arbor – My Apfel Zirben Sorbet

Schon in Italien liegt My Arbor, was aus dem Englischen übersetzt "Meine Laube" bedeutet. Es liegt nur ein paar Kilometer vom Brenner entfernt oberhalb von Brixen. Seit drei Jahren bewqirtschaftet die Gastgeberfamilie Huber etwas südlich am Gardasee 20 Hektar Agrarland in Albisano und kultiviert dort mehr als 300 verschiedene Obstbaumsorten, darunter auch zahlreiche Apfelsorten. Aus der eigenen Plantage stammen natürlich aich die Früchte für das hausgemachte Apfel-Zirben-Sorbet. Die Zirbe, die dem Sorbet den gewissen Twist verleiht, wächst rund um das 5-Sterne-Refugium und ist in den Südtiroler Höhenlagen heimisch. Für das erfrischende Sorbet vermischt man zunächst 400 ml Wasser, 120 g Zucker, 35 g Glukose und 15 g Traubenzucker, fügt dann einen Spritzer Zitronensaft und eine Prise Salz zu und bringt alles zum Kochen, bis sich der Zucker vollständig löst. Dann rührt man 250 g Apfelmus ein und verfeinert die Masse mit etwas Zirbenöl. Dann friert man die fertige Mischung gut durch und schlägt es hinterger mit einem Stabmixer auf bis es eine cremige Konsistenz erreicht. Viel Spaß beim Nachmachen und Genießen!

Relais & Châteaux Castel Fragsburg – Apfelessig

Ebenfalls in Südtirol, einer der größten Apfelanbauregionen Europas liegt das Castel Fragsburg. Das luxuriöse Hideaway mit einer der besten Küchen Südtirols liegt oberhalb von Meran, dessen Äpfel berühmt sind für ihre Qualität und den einzigartigen Geschmack. Aus diesem Grund kreirt im hoteleignen Heilspa Castellum Natura des 5-Sterne-Boutiquehotel die Naturheilkundlerin Renate De Mario Gamper damit harmonisierende Behandlungen, Massagen und heilsame Bäder. Ihre luxuriöse Hautpflege, bestehend aus einem regenerierenden Apfelessig-Blütenauszug, den man auch ganz einfach zu Hause herstellen kann. Apfelessig hat fast den gleichen pH-Wert wie gesunde Haut und regt die Hautfunktionen an. So wirkt er sich positiv auf das natürliche Milieu der gestörten Hautoberfläche aus und unterstützt die Erneuerung des Säureschutzmantels. Man gibt dafür je eine Handvoll unbehandelte Lavendel- und Duftrosenblüten in ein Gefäß und befüllt es mit einem halben Liter naturtrübem Bio-Apfelessig. Danach muss die Mischung 2 bis 3 Wochen kühl und dunkel ziehen, damit die Blüten ihre beruhigenden Eigenschaften abgeben. Nach dem Abseihen kann man den Auszug direkt ins Badewasser geben und sollte mindestens 20 Minuten darin baden. Oder Sie mischen den Auszug mit Mineralwasser und bekommen so ein erfrischendes Gesichtstonikum.

Apfel-Zirben-Sorbet im My Arbor

(c) My Arbor

(c) Magazin Frankfurt, 2024