Brahms, Cello Sonaten, Müller Schott/Piemontesi

Brahms, Cellosonaten, Müller-Schott, Piemontesi

(c) Orfeo

Die beiden Cellosonaten von Johannes Brahms stehen in einem deutlichen Gegensatz zueinander. Das liegt nicht nur an den über zwanzig Jahren, die die beiden Werke voneinander trennen. Brahms besaß eine Vorliebe für Werkpaare gleicher Besetzung, die er so oft nach dem Kontrastprinzip gestaltete. Bei den Cellosonaten ist es vor allem der Charakter und Gestus der jeweils entsprechenden Sätze, der den
Gegensatz bezeichnet.

Die Violinsonate op. 78, die zu Brahms‘ schönsten Kammermusikwerken zählt, ergänzt in der Cello-Fassung auf anmutige Weise die beiden originalen Cellosonaten. Daniel Müller-Schott und Francesco Piemontesi präsentieren nach einer hochgelobten Einspielung von Cellosonaten des 20. Jahrhunderts nun gemeinsam ein reines Brahms-Album.

Daniel Müller-Schott zählt zu den weltweit gefragtesten Cellisten und ist auf allen großen internationalen Konzertbühnen zu hören. Seit vielen Jahren begeistert er sein Publikum als Botschafter der klassischen Musik im 21. Jahrhundert. Neben der Aufführung der großen Cellokonzerte hat er eine große Leidenschaft für die Entdeckung unbekannter Werke und die Erweiterung des Cello-Repertoires, etwa durch eigene Bearbeitungen sowie die Zusammenarbeit mit den Komponisten unserer Zeit. André Previn und Peter Ruzicka widmeten ihm Cellokonzerte, die er unter Leitung der Komponisten uraufführte.

Gemeinsam mit Anne-Sophie Mutter und Lambert Orkis spielte Daniel Müller-Schott im Frühjahr 2019 in der New Yorker Carnegie Hall die Uraufführung von Sebastian Curriers „Ghost Trio“. Sowohl der in den USA geborene Sebastian Currier als auch Olli Mustonen haben für Daniel Müller-Schott eine Cellosonate komponiert.

Musik mache erst Sinn, wenn sie zu einem Kommunikationsprozess beitrüge, bemerkte Daniel Müller-Schott jüngst als Studiogast beim Bayrischen Rundfunk. Wie viele andere von der Corona-Pandmie getroffene Künstler freut er sich darauf, wieder vor anderen Menschen zu spielen. Die vorliegende Aufnahme entstand aber noch vor Corona. Bei der Aufnahme hatte er sich ins Studio nicht nur Francesco Piemontesi als Partner eingeladen, sondern auch Freunde und Bekannte, um das Gefühl zu behalten, ein Publikum damit zu erreichen. Für ihn ist es wichtig romantische Musik mit frischer Intensität aufzuladen. Für Schönberg galt Brahms als Vorreiter der modernen Musik.
Johannes Brahms, The Cello Sonatas, Daniel Müller-Schott/Francesco Piemontesi. Orfeo/Naxos , CD, 79 Minuten, ASIN B084QM57WF, 15,59 Euro

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(c) Magazin Frankfurt, 2024