Die Weine Latiums
Die Weine Latiums
Wer eine Rundreise durch die Anbaugebiete des Latiums machen möchte, beginnt diese sinnvoll im Herzen der Region, dort wo sich die Geschichte und die Kultur der römischen Weine widerspiegelt: bei den Castelli Romani. Die Böden dort sind vulkanischen Ursprungs, und die Hügel rund um den Albanersee sind dadurch für den Weinanbau prädestiniert. Schon seit der Antike werden dort Weine produziert, die Geschichte geschreiben jaben. Der berühmteste Wein der Castelli hat den Weinanbau weltberühmt gemacht: der Frascati. Er macht ca. 40 % des Anbaus der Castelli aus. Schon die alten Römer schätzten den Weißwein und auch Päpste und Könige haben ihn genossen. Heute gibt es unterschiedliche Typen des Frascatis: den am weitesten verbreiteten trockenen, den extra trockenen, den halbsüßen, den Likörwein Canellino, den jungen Novello und den Spumante. Produziert wird er in den Orten Frascati, Grottaferrata, Monteporzio Catone, Montecompatri und Rom. An Frascati grenzt die DOC. Marino, die Weißweine produziert. |
Eine Nische, die sich zum See Bolsena hin öffnet ist das DOC Aleatico di Gradoli, bekannt für seine süßen Weine und Likörweine. In Vignanello, die an die Provinzhauptstadt Viterbo angrenzt und entlang des Tibers liegt, werden sowohl Weiß- wie Rotwein und Rosés produziert, besonders der Greco di Vignanello in seiner trockenen Variante und als Spumante. Weiter dem Tiber entlang gelangt man zur weitläufigeren DOC Colli della Sabina in der Provinz Rieti. Hier gibt es verschiedene Rot- und Weißweine sowie Rosés aus Trebbiano, Malvasia (del Lazio oder di Candia), Sangiovese und Montepulciano. Auf der anderen Seite des Tibers befindet sich das Anbaugebiet Castelli. Im Norden angrenzend wird die DOC Bianco Capena produziert. Die Verwendung dreier diverser Malvasiasorten (di Candida, del Lazio, toscana) und dreier Trebbianosorten (toscano, romano, giallo) ist eine Besonderheit dieser DOC, die diese Weißweine von anderen Weißweinen der Region Latium unterscheidet. |
(c) Magazin Frankfurt, 2024