Die vulkanischen Weine aus Soave
Lange Zeit hatte die Masse der Weissweine aus der DOC Soave keinen allzu guten Ruf bei Weingenießern. Die Region im Westen des Veneto mit den Gemeinden Cazzano di Tramigna, Colognola ai Colli, Illasi, Lavagno, Mezzane di Sotto, Montecchia di Corsara, Monteforte d`Alpone, Ronca, San Bonifacio, San Giovanni Ilarione, San Martino Buon Albergo und die namensgebende Gemeinde Soave liegen alle in der Provinz Verona, teils nur wenige Kilometer von der Stadtgrenze entfernt. Der Name soll angeblich auf die Schwaben zurückgehen, die sich hier im Mittelalter niederließen. Das kann sein, muss aber nicht, denn Soave bedeutet auch "sanft" oder "lieblich" und wird nicht nur von Rudolfo in Bezug auf Mimi verwendet, sondern auch um den Charakter des mengenmäßig bedeutendsten Weines des Veneto zu beschreiben. Der größte Teil der Weinberge mit rund 6.500 Hektar Rebfläche liegt in der Schwemmland-Ebene der Etsch. Kleiner und wichtig für den Soave Classico sind aber die rund 1.500 Hektar an den oft steilen Süd- und Südwest-Hängen zwischen Soave und Monteforte d’Alpone, wo sie bis auf Höhen von 350 Meter klettern. Nur Weine aus diesem Teil dürfen die Bezeichnung „Classico“ führen. Die beste Lagen können zusätzlich auf dem Etikett aufgenommen werden. |
Meist ist es Garganega, wie hier der auch in Sizilien angebaute Grecanico genannt wird, der hier angebaut und für den Soave verwendet wird. Die ertragsstarke, spät reifende Sorte ist widerstandsfähig gegen Pilzkrankheiten und bringt Weine mit eher moderater Säure und zarten Zitronenaromen hervor. Mindestens 70 Prozent dominieren den Soave. Ihre Mitspieler sind Chardonnay, Pinot Bianco und Trebbiano di Soave (wie hier der Verdicchio genannt wird) sowie diverse lokale Sorten. Seit 2001 sind die Superiore-Versionen als DOCG klassifiziert. |
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(c) Magazin Frankfurt, 2024