Wild Mustang
Der amerikanische Mustang ist mehr als nur ein Pferd, er verkörpert den unabhängigen Geist des Wilden Westens. Ein solcher Mustang ist der stolze Pegasus, der gefangen genommen und auf eine Ranch gebracht wird. Dort wohnt ein Mädchen, das den Traum hegt, sich selbst einmal auf einen Hengst zu setzen und auf dem Rücken des eingefangenen Mustangs zu reiten. Denn sie ist hingerissen von Pegasus‘ wildem, unabhängigem Geist und fühlt ihm gegenüber bald schon eine starke Verbundenheit. Doch einer der Mitarbeiter auf der Ranch setzt sich zum Ziel, das Pferd "umgänglicher" zu machen und will damit mehr oder minder seinen Willen brechen. Doch der Hengst will sich nicht zähmen lassen und lässt sich keine Ketten anlegen. Aus diesem Grund wird er weiter verkauft und sieht damit einer ungewissen Zukunft entgegen, genauso wie zahlreiche seiner Artgenossen.
2006 wurde die Produzentin und Pferdenärrin Ellie Phipps-Price auf das Schicksal der letzten wilden Mustangs aufmerksam und sie setzte sich für die bedrohten Tiere ein und gründete für sie ein Reservat in Nordkalifornien. Acht Jahre später erzählt sie zusammen mit Regisseur Monty Miranda (Tthe Insomniac) die Geschichte dieser unzähmbaren Pferde und zeigt in kraftvollen Bildern den zähen Überlebenswillen, aber auch das sanfte Wesen der Steppenbewohner. Geschickt stellt Miranda Freiheit und Gefangenschaft, Kampf und Niederlage gegenüber. Durch die einzigartigen Aufnahmen versetzt er das Publikum direkt in die unendlichen Weiten der Landschaft und lässt dieses im Gegenzug auch die Enge der Pferdehaltung am eigenen Leib spüren. Mit den Augen der jungen Julia erlebt der Zuschauer die Zähmung des Mustangs.
(c) Magazin Frankfurt, 2024