Waiting for the Barbarians
Schon der gleichnamige Roman des südafrikanischen Literaturnobelpreisträgers J.M. Coetzee hatte uns fasziniert. Der heute 80-jährige Coetzee, der seit 2006 australischer Staatsbürger ist und als erster Autor zweimal mit dem renommierten Booker Prize und 2003 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde, hatte in seiner 1980 erschienenen straff und lakonisch erzählten Geschichte wohl eine Allegorie auf das Südafrika vor und nach der Apartheid geschrieben, denn der Autor stellt darin das politische Engagement der Hauptfigut, des Magistrats, als etwas dar, das gleichzeitig völlig ideologisch und frei von jeder Ideologie sein kann. Der Magistrat, der in seinen Mußestunden Holzschnitze aus der Wüste sammelt, die unbekannte Schriftzeichen tragen, geht davon aus, dass diese Fragmente eine Allegorie darstellen, die sich nicht aus den einzelnen Schriftzeichen selbst ergibt, sondern aus der Reihenfolge und der Art, in der sie gelesen werden. So gesehen ist der Roman vor allem eine generelle Betrachtung über das Schreiben, aber auch des möglichen Scheiterns dieses Kommunikationsmittels. |
Als jedoch eine Spezialeinheit der Staatspolizei eintrifft, um den Nachweis für kriegerische Absichten der "Barbaren "zu erbringen, wird er Zeuge der grausamen und ungesetzlichen Behandlung von Gefangenen. Vom Mitleid mit den Opfern aufgerüttelt, will der alte Mann ein Zeichen setzen. Gleichsam in einem Akt privater Wiedergutmachung nimmt er ein schwer misshandeltes "Barbaren"-Mädchen bei sich auf, um es schließlich zu seinem Volk zurückzubringen. Diese Expedition brandmarkt ihn als Verräter, er wird nun seinerseits Opfer von öffentlicher Demütigung und Folter. |
Die zweite Runde der Serie spielt drei Jahre nach den Ereignissen der ersten Staffel. Erneut tritt Staatsanwalt Saverio Barone darin an, um die sizilianische Mafia Cosa Nostra endgültig zu zerschlagen: Der Kampf ist noch nicht vorbei. |
Auf der Seite der Gejagten hat Brusca endlich das Kommando über den Corleone-Clan übernommen, doch das Leben auf der Flucht und die steigende Zahl an Ex-Mafiosi, die zu Kronzeugen werden, beunruhigen ihn. Dazu kommen Unruhen innerhalb der Mafia. Bernardo Provenzano (Marcello Mazzarella) glaubt an eine neue Mafia, die nicht mehr schießt und um sich schlägt, sondern geräuschlos Teil der Institutionen wird, eine andere Mafia, die die Corleonesi zerschlagen will. Auch bei der zweiten Staffel der Serie orientieren sich die Macher an dem Buch „Cacciatore di Mafiosi“ des italienischen Richters Alfonso Sabella, der 1999 als Verbindungsrichter der parlamentarischen Anti-Mafia-Kommission zum Justizministerium entsandt wurde. |
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(c) Magazin Frankfurt, 2024