Mediterranea - refugees welcome?

Ein Film, wie er aktueller nicht sein könnte. Um eine neue Existenzgrundlage in Europa zu finden und so auch besser für seine Tochter und seine Schwester sorgen zu können, verlässt Ayiva (Koudous Seihon) sein Heimatland Burkina Faso. Über Kontakte zu einem Schmugglerring schafft er es gemeinsam mit seinem besten Freund Abas (Alassane Sy) auf ein Flüchtlingsboot. Als dieses kentert, kostet es die beiden viel Kraft, lebend an die italienische Küste zu kommen. Dort müssen sie dann feststellen, dass die harte Realität für afrikanische Einwanderer in Italien weitaus düsterer aussieht, als sie es sich anhand der enthusiastischen Nachrichten ihres Freundes Mades (Adam Gnegne) ausgemalt hatten. Dennoch gelingt es den beiden nach einiger Zeit, sich trotz aller Widrigkeiten allmählich einzuleben und auf einer Plantage Arbeit und neue Freunde zu finden. Doch bringen aufkommende fremdenfeindliche Unruhen die Freunde schon bald in große Gefahr...

Ayiva hat sein Zuhause in Burkina Faso zurückgelassen und macht sich gemeinsam mit seinem besten Freund Abas auf nach Europa, um seine Tochter finanziell versorgen zu können. Die gefährliche Überfahrt mit einem Schmugglerboot überleben die beiden nur knapp.

Angekommen in Italien stoßen die beiden auf ein feindseliges Klima, dass die Eingewöhnung an ihr neues Leben schwierig macht. Auf einer Plantage finden sie schließlich Arbeit und neue Freunde, doch als es zu gewaltsamen Übergriffen gegen Einwanderer kommt, steht für Ayiva und Abas alles auf dem Spiel.

Auch wenn die Ereignisse, auf denen der Film von Jonas Carpignanos basiert auch bei seiner Premiere in Cannes 2015 schon fünf Jahre zurückliegen, bleibt das Flüchtlingsdrama weiterhin virulent, denn an den Migrantenströmen, die zu Tausenden unkontrolliert über das Mittelmeer in die EU drängen und vor allem an dem immer stärker zunehmenen Rassismus, der den Hilfesuchenden vielerorts auch von bisher scheinbar davon unbelasteten EU-Bürgern entgegenschlägt, hat sich nichts geändert - er hat sich sich verstärkt. In oft unruhigen Steadicambildern schildert Carpignano die beschwerliche Reise von Westafrika durch Algerien nach Libyen, das Mittelmeer nach Süditalien. Der Traum vom besseren Leben findet auch für sie ein jähes Ende, als sie zu Opfern rassistischer Ausschreitungen werden.

Zum DVD-Start am 26. Februar 2016 verlosen wir eine Blu-ray. Bitte schicken Sie uns eine Mail mit dem Betreff "Mediterranea" an magazin-frankfurt@gmx.de.

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