Schneider. Geschmacksexplosion
In der Corona-Pandemie hat sich als einer der Begleiter des Virus ein teilweise erheblich gestörter Geruchs- und Geschmackssinn eingestellt. Angesichts der sonstigen mit Covid-19 und Long Covid einhergehenden Krankheitsbilder, die einige der Erkrankten auf die Intensivstationen oder sogar ins Grab gebracht haben, ist dies vielleicht für viele weniger gravierend, aber ein teilweise auch auftretender vollständiger Verlust dieses wichtigen Sinns sorgt doch durch den Verlust der Lust am Essen für eine erheblich reduzierte Lebensqualität. Für Berufe, bei denen Riechen und Schmecken wichtig sind, kann es sogar eine Berufsunfähigkeit mit sich bringen. Bemerkenswert ist die Heftigkeit der Störungen. Eine internationale Untersuchung des Helmholtz-Instituts ergab, dass das Riechvermögen durchschnittlich um rund 80 Prozent zurückging. Beim Geschmack waren es rund 70 Prozent und ein Großteil der erkrankten Studienteilnehmer beklagte einen vollständigen Verlust. Zumindest scheint dieser Verlust aber nicht dauerhaft zu sein und man kann selbst etwas tun, um ihn erneut zu trainieren. |
Denn man kann Geschmack erlernen. Bei diversen Weinverkostungen traf ich zum Beispiel den heute 83-jährigen Guy Bonnefoit. Der in Deutschland lebende Pariser war mehr als 30 Jahre in leitender Position in der Gastronomie und Hotellerie tätig und hat mit seinen Büchern über Wein und dessen Aromen ausführlich die unterschiedlichsten Aromen im Wein analysiert und diese für Essensempfehlungen gegliedert. Unglaublich, wenn man ihn beim Verkosten beobachte und er dabei Aromen entdeckte, die Normalsterblichen wohl nie in den Sinn gekommen wären, den Wein aber adäquat beschrieben. |
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(c) Magazin Frankfurt, 2024