Hokusai
Vor allem Jüngere mit einem Faible für Mangas sollten hier aufhören. Auch wenn sie mit dem Namen Katsushika Hokusais auf den ersten Blick nichts anfangen können, gilt der 1760 geborene japanischer Maler nicht nur als war einer der bedeutendsten Vertreter des Ukiyo-e-Genres, was man übersetzen kann mit "Bilder der fließenden Welt", sondern auch als Vater der Mangas, denn Hokusai machte diesen Begriff, der für zwangloses Bild steht und heute immer noch für japanische Comics verwendet wird, in seiner Heimat populär. Die 1814 und 1815 veröffentlichten Hokusa-Mangas erzählen keine zusammenhängenden Geschichten, sondern stellen Momentaufnahmen der japanischen Gesellschaft und Kultur während der späten Edo-Zeit dar und bilden das gesamte Spektrum des menschlichen Lebens ab. Seine Malerei und Druckgrafik spiegelte das Lebensgefühl und die Weltsicht des aufkommenden Bürgertums in den großen japanischen Städten, besonders in damals Edo genannten Tokio wider. |
Zeitweise lebte er in größter Armut, und auch nachdem er mit seinem Schaffen Geld verdienen konnte, bevorzugte er ein einfaches Leben. Später nahm er eigene Schüler an und unterrichtete sie in der Kunst des Holzschnitts und der Zeichenkunst und zeichnete ab 1798 nur noch unter seinem bis heute bekannten Namen Katsushika Hokusai. Mit der Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in Japan des frühen 19. Jahrhunderts schwanden auch die Absatzmöglichkeiten für Hokusai und er musste seine Bilder im Straßenhandel anbieten. Die folgende staatlichen Zensur zwang ihn nur noch bestellte Arbeiten für wohlhabende Kunden anzufertigen. Seine bekanntesten Werke sind die Farbholzschnitte der Serie „36 Ansichten des Berges Fuji“. |
(c) Magazin Frankfurt, 2024