Hinrichsen, Ludwig van Beethoven
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Doch ihn als Revolutionär zu sehen, wäre wohl falsch, denn zwar bekam er als junger Mann mit, wie im benachbarten Frankreich die Monarchie kippte und König und Königin, sowie Teile des Hofstaats von den Revolutionären hingerichtet wurden, aber ihn selbst hindertes es nie, sich Zeit seines Lebens um Aufträge und Anstellungen beiden Regenten und dem Adel bemüht. Hinrichsen erzählt in zwölf teilweise sehr akademisch aufgebauten Kapiteln von den Stationen im Leben Beethovens und beschreibt detailliert in die Kompositionen einsteigend die musikalische und gedankliche Entwicklung des Komponisten. Er zeigt dabei, wie Beethoven die modernen, von Kant geprägten Ideen moralischer Selbstbestimmung und einer vernunftgeleiteten Religiosität in Musik umsetzt. Manchmal überschätzt er dabei sicherlich den Komponisten, der sicherlich nicht zu tief in die Philosophie Kants eingestiegen ist. Das gestaltet die Lektüre dieses Parts manchmal etwas mühsam. Das Urteil, ob Hinrichsen damit wirklich ein neues, faszinierendes Porträt des Komponisten und seiner Musik gelungen ist, das mehr als bereits Bekanntes neu aufbereitet, sei dem Leser überlassen. Gut ist es aber, dass Hinrichsen in seinem Buch ein Panorama der geistigen Welt präsentiert, in der sich Beethoven bewegte. |
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(c) Magazin Frankfurt, 2024