Folkerts, Ich muss raus
Ulrike Folkerts stammt aus Kassel, wo sie 1961 zur Welt kam. In der Schule waren wir zum Abitur hin in derselben Jahrgangsstufe, nachdem ich mir mit der Mittleren Reife nach wenigen Jahren in Deutschland meine Aufnahme im Gymnasium gegen den Widerstand meiner Eltern erkämpft hatte. Damals baute man die Kasseler Jacob-Grimm-Schule gerade von der Höheren Töchterschule zum Oberstufengymnasium für Mädchen und Jungen um. Inzwischen sind es 250 Schüler pro Jahrgang, so viele wie kaum sonst in Hessen. An Ulrike kann ich mich deshalb kaum erinnern, da wir unterschiedliche Schwerpunktfächer hatten. Aufgefallen ist mir das erst Jahre später bei einer Talkshow, bei der sie von ihrer Schukzeit erzählte. Aufgeblüht ist Ulrike wohl auch stärker nach ihrer Kasseler Zeit. |
Es war nicht immer leicht. Anfangs suchte sie noch nach sexueller Orientierung, hatte männliche Freunde.m Buch schreibt sie über die verhasste Tanzstunde im Rock über ihren Versuch, so wie alle anderen Mädchen für den tollen Typen zu schwärmen, aber auch von ihrer Selbstfindung, vom inzwischen durch die MeToo-Bewegung ins Gerede gekommenen Sexismus in der Schauspielbranche über das private und das vom Schundblatt mit den vier Buchstaben auf der Titelseite vollzogenen öffentlichen Outing, vom Schubladen-Denken, dass sie oft auf die Tatort-Figur reduziert bis hin zur Frage, wer denn die Drehbücher für Frauenfiguren schreibt: Offenherzig, direkt und humorvoll erzählt Ulrike Folkerts von ihrem Kampf gegen innere und gegen äußere Widerstände. |
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(c) Magazin Frankfurt, 2024