Abdel-Samad/Khorchide, Ist der Islam zu retten?

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Vor 500 Jahren hämmerte Martin Luther seine Thesen an die Schlosskirche in Wittenberg und löste damit eine Revolution innerhalb der Kirche aus, die mit der Abspaltung der Protestanten endete. Doch inzwischen ist es nicht nur der christliche Glauben, der sich in Europa etabliert hat. Das Judentum wurde durch die Aktion Reinhardt der Nazis in weiten Teilen Europas fast zum Erliegen gebracht. Inzwischen hat der Islam sich ausgebreitet, der mit Immigranten aus Nordafrika und Gastarbeitern aus der Türkei Zutritt erhielt. Wurde er lange Zeit mehr oder weniger als Randerscheinung ignoriert, so geht inzwischen durch die Terrortaten der Islamisten eine Angst auch vor dem eigentlichen Islam um in Europa.

Zu Recht, sagt Hamed Abdel-Samad, denn er ist eine Religion, die zu Gewalt und Diskriminierung aufruft. Das ist nur eine Lesart des Korans, erwidert der Münsteraner Professor Mouhanad Khorchide und fordert für den Islam eine Reformation, denn er sei im Kern eine Religion der Barmherzigkeit.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Krise des Glaubens, der islamischen Staaten und der islamischen Gemeinschaften im Westen diskutieren Hamed Abdel-Samad und Mouhanad Khorchide kontrovers zentrale Fragen dieser Religion. Sie greifen brennende Themen auf wie Scharia, Gewalt, Dschihad, Meinungsfreiheit, Menschenrechte, die Rolle der Frau und der Religion in der Demokratie. Ist der Islam noch zu retten? ist eine Streitschrift, die zwei unterschiedliche Perspektiven auf die Zukunft des Islam in den westlichen Staaten ermöglicht.

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