Sportliche Körperkontrolle am Handgelenk

Amazfit Balance

(c) Amazfit

Als wir vor einiger Zeit schon einmal eine Smartwatch von Amazfit getestet hatten, waren wir nur mäßig zufrieden, denn leicht machte sie uns den Zugang nicht und es dauerte einige Zeit, bis wir über Trial-and-Error uns langsam in der Bedienung vorwärtsgetastet hatten. Nicht immer mit befriedigendem Ergebnis. Doch das war „gestern“ und inzwischen müssen wir nach dem Test der neuen Amazfit Balance zugeben, die neue Uhr hat deutlich zugelegt und bietet dem Nutzer zahlreiche Funktionen, die es ihm erlauben Gesundheit, Fitness und die Dinge des täglichen Alltags optimal zu kontrollieren.

Alle Gesundheitsdaten in der App

(c) Amazfit

Schon das Design hat uns gefallen, denn trotz der notwendigen Größe ist die Uhr recht elegant und mit 53 Gramm sehr leicht. Das proprietäre Betriebssystem Zepp OS 3.0 liefert auf Knopfdruck eine Rasteransicht der Apps. Im Zepp-App-Store findet man eine recht große Zahl teilweise kostenlose und manchmal sehr hilfreicher Apps, die sich für Körperanalyse und Sport eignen. Wem das Standard-Zifferblatt nicht gefällt, kann diverse weitere Ziffernblätter installieren, nicht alle kostenfrei. Mit dem integrierten NFC-Chip kann man mobil Zahlen, wenn man die richrige Karte hat.

Das Dual-Band-GPS erlaubt eine sehr genaue Ortung der Position und man kann sie bequem über die App auf dem Android- oder iOS-Handy kontrollieren. Wir hatten in der Vergangenheit schon öfter Kontrollmatten für die Überwachung des Schlafs getestet und haben dies jetzt erstmals intensiv über das Handgelenk getestet. Das Ergebnis kann man sowohl an der Uhr selbst als auch über die App einsehen und neben den wichtigsten Werten wie Pulsschlag, Körpertemperatur, Blutsättigung auch die unterschiedlichen Schlafphasen kontrollieren. Meist gingen sie einher mit den persönlichen Notizen. Wer mag, kann sich von der Uhr animieren lassen, mehr zu tun. Gut, wenn ich mir ein Fußballspiel ansehe, möchte ich nicht immer daran erinnert werden, ein wenig umherzulaufen. Wenn ich dies aber tue, erkennt die Uhr genau, wie ich mich sogar im eigenen Haus durch die Etagen bewege. Sogar im Wasser kann ich mit der Uhr punkten und meine Werte kontrollieren, denn sie ist wasserdicht bis 50 m Tiefe. So tief ist unser Pool nicht. 12

Doch zugegeben, rundum zufrieden sind wir auch mit der Amazfit Balance nicht, obwohl wir nach einigen Wochen des Testens und Vortastens der Uhr durchaus eine gute Note geben möchten. Das breite Angebot der Kontrollfunktionen über verschiedene Bereiche es Herstellers machen richtig Spaß, wenn man sich erst einmal hineingefuchst hat. Vor allem für Hobby- und Profisportler bietet die Uhr ein Angebot, das schwer zu toppen ist. Rund 150 Profile für verschiedene Sportarten sind gespeichert. Die wichtigsten Gesundheitswerte kann man leicht erfassen und durch das Aufspielen zusätzlicher Apps lässt deren Analyse nichts zu wünschen übrig. Am Handgelenk liegt die Uhr sehr bequem, ist nicht zu schwer, kann schnell aufgeladen werden und das AMOLED-Display ist – wenn man es erst einmal richtig eingerichtet hat – mit 3,8 cm Durchmesser schnell und gut sichtbar. Über Zusatzfunktionen kann man das Display schnell abschalten. Der eingebaute Akku hält ohne Nachladen eine gute Woche.

Das integrierte PAI-System, mit dem ich meine täglichen Aktivitäten und deren Wirkung auf meine Gesundheit überprüfen kann, habe ich erst nach einigem Testen verstanden. Man kann mit ihr über ein Punktesystem leicht erkennen, ob die Aktivitäten dem Köper guttun und ab wann sie ihm eventuell schaden und so das persönliche Training optimieren. Überhaupt muss man sich an die anspruchsvolle App der Smartwatch erst einmal gewöhnen. Manchmal vertippt man sich, wenn man die Icons nicht auf Einzelbild mit Namen vergrößert. Während etliche Funktionen kostenfrei sind, funktioniert manches nur im Abo für das 19,99 Euro im Jahr oder 2,99 Euro pro Monat bei der Fitness-App Zepp Coach und 9,99 Euro bei der Aura Premium-App fällig werden. Drei Monate Probezeit ist gratis und sollte ausreichen, um festzustellen, ob man sie dauerhaft nutzen möchte. Beim Jahresabo ist ein halbes Jahr kostenfrei. Während Zepp Aura als Gesundheitscoach Werkzeuge für deren Verbesserung bereithält, gibt Zepp Coach Tipps und Anreize für das sportliche Training. Mit Zepp Flow ist ein KI-gesteuerter Sprachassistent an Bord, der aber noch im Aufbau ist. Summa summarum können wir Ihnen durchaus raten, die Amazfit Balance beim Kauf einer Smartwatch in Betracht zu ziehen. Auch zahlen kann man dann hinterher mit der Amazfit Balance durch das proprietäre kontaktlose Bezahlsystem Zepp Pay, das beispielsweise mit der Mastercard funktioniert.

Im Internet kostet die Amazfit Balance um die 200 Euro, also schon etwas weniger als die UVP von 249,90 Euro. Beim Gehäuse kann man zwischen Sunset Grey und Midnight wählen und auch bei den Armbändern gibt es Auswahl.

(c) Magazin Frankfurt, 2024