Gibran, Der Prophet

Vor 140 Jahren wurde Khalil Gibran im damals noch osmanisch regierten Libanon geboren. Schon als Kind emigrierte er mit seiner Mutter und den Geschwistern in die USA, wo man seinen Namen in der Grundschule anglisierte. Kurze Zeit später kehrte er in den Libanon zurück, wo er Kunst, Französisch, Arabisch und arabische Literatur studierte, bevor er über Paris wieder nach Boston zurückkehrte. 1904 hatte er erste Erfolge als Maler und studierte in Paris Kunst und europäische Literatur bevor er 1912 nach New York zog. Sein Kurzroman Gebrochene Flügel, der autobiographische Züge aufweist und in dem es um eine unglückliche Liebesgeschichte zwischen einem Jungen und seiner Angebeteten geht, die unglücklich verheiratet ist, erschien im selben Jahr, später verfast er mit Der Narr sein erstes Buch in englischer Sprache. 1931 starb er in New York an Leberkrebs und wurde im Libanon beigesetzt.

Sein vor 100 Jahren erstmals veröffentlichtes Werk »Der »Prophet« wurde zum Weltbestseller. Es gibt eine Reihe von Ausgaben dieses Buches von verschiedenen Verlagen. Gut gefallen hat uns an der Neuerscheinung im Patmos-Verlag, mit seinen Reden des Propheten Almustafa, das als »Kultbuch« geschrieben ist, dass man nicht nur Jahrzehnte, sondern auch ein Jahrhundert später immer wieder neu die Schönheit und Tiefe seiner Texte entdecken kann. Das bibliophil gestaltetes Buch eignet sich zum zum Lesen, Schauen und Hören, denn neben Fotografien des Wuppertaler Fotokünstlers Klaus Diederich enthält das Buch eine beigefügte Audio-CD mit dem vollständigen von dem Wuppertaler Theologen und Jazzmusiker Gotthard Fermor gelesenen Text, der umrahmt wird von einer eigens komponierten Musik des Komponisten und Jazz-Pianisten Josef Marschall.

Khalil Gibran, Der Prophet mit Audio-CD, Patmos Velag, Hardcover mit CD, 128 Seiten, ISBN 978-3843614023, 27 Euro