Thrall, Ein Tag im Leben von Abed Salama
Im Mai wurde in New York wieder die Pulitzer-Preise vergeben. Es war bereits die 108. Verleihung dieses renommierten US-amerikansichen Literaturpreises, der für Arbeiten aus dem Vorjahr aus den Bereichen Journalismus und Literatur, Theater und Musik verliehen wird. Der US-Amerikaner Nathan Thrall ist auch der Verfasser von "The Only Language They Understand: Forcing Compromise in Israel and Palestine". Seine Essays, Besprechungen und Reportagen erschienen im New York Times Magazine, im Guardian, der London Review of Books und der New York Review of Books und wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt. Ein Jahrzehnt lang wirkte er in der International Crisis Group als Leiter des Arabisch-Israelischen Projekts mit, das sich um Lösungsvorschläge zu internationalen Konflikten bemüht und lehrte am New Yorker Bard College. Er stammt aus Kalifornien und lebt heute in Jerusalem. |
Colum MMcCann von der Irish Times urteilte bei deren Preisverleihung für das Beste Buch des Jahres 2023 „Großartig ... ein durchdringend forensischer Bericht ... Das Buch tut, was alle guten Geschichten tun sollten - es entfaltet sich gleichzeitig minutiös und episch. Es moralisiert nicht, und doch entzieht es sich nicht seiner Verantwortung, unser Gefühl für ein angenehmes Gleichgewicht in den Schmutz zu ziehen.“ Die indische Booker-Preisträgerin Rundhati Roy sagte dazu: „Nathan Thralls Buch hat mich dazu gebracht, viel zu laufen. Ich ertappte mich dabei, wie ich zwischen Kapiteln, Absätzen und manchmal sogar Sätzen hin und her lief, nur um die Brutalität, das Pathos, die stählerne Zärtlichkeit und das schiere Spektakel der gerissenen und komplexen Methoden, mit denen ein Staat ein Volk niederschlagen und dennoch den Beifall und die Bewunderung der zivilisierten Welt für seine Taten ernten kann, in sich aufzunehmen.“ »Ich kenne kein anderes Werk über Israel und Palästina, das diese Tiefe an Einsicht und Verständnis erreicht. Das Buch kann als ein Abriss moderner palästinensischer Geschichte, eingefasst in die persönlichen Erinnerungen verschiedener Individuen, gelesen werden.« sagt David Shulman in der New York Review of Books. |
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(c) Magazin Frankfurt, 2024