Benjamin Stevenson ist ein Kind der Hauptstadt, auch wenn diese im Falle Australiens mit Canberra nicht sehr spektakulär und fern vom Schuss ist. Dennoch lebte er dort bis nach dem Studium. Doch inzwischen hat er es geschafft, Canberra zu entkommen und ist heute als preisgekrönter Stand-up-Comedian zusammen mit seinem Zwillingsbruder auf der Bühne, wo er ganze Hallen füllt. Seine schlimmste Eigenschaft: Bereits am Anfang von Büchern und Filmen lautstark über das Ende zu spekulieren. Er lebt und arbeitet in Sidney.
In seinem Buch portraitiert er eine mörderisch nette Familie: Ernie Cunningham, der passionierte Krimi-Liebhaber, nimmt nur widerwillig am ersten Familientreffen seit Jahren teil. Seit er seinen Bruder Michael wegen Mordes angezeigt hat, hängt dort nämlich der Haussegen schief. Dass dann ausgerechnet am Vorabend von Michaels Ankunft auch prompt eine Leiche in dem isoliert liegenden Skiressort auftaucht, macht die Stimmung bei den eingeschneiten Cunninghams nicht unbedingt besser. |
Da von der Außenwelt keine Hilfe zu erwarten ist, stürzt sich Ernie Kraft seines geballten Kriminalwissens in die Ermittlungen, um weitere Todesfälle zu verhindern. Doch wem kann man trauen, wenn buchstäblich jeder mindestens eine Leiche im Keller hat?
»Clever, unerwartet – unbedingt lesen!« lobt seine Kollegin Karin Slaughter das Buch, eine rasante Hommage an den klassischen Detektivroman, die auch auf den Showdown in der Bibliothek nicht verzichten möchte. Der Leser sollte auf seine Kosten kommen, wenn er gerne miträtselt und von dem Ermittler mitgenommen werden möchte. Aber Achtung: Von all den unerwarteten Wendungen kann einem schnell schwindelig werden, wenn man nicht aufpasst! Also ran an die Lektüre.
Benjamin Stevenson, Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen: Agatha Christie meets Knives Out meets Der Donnerstagmordclub: Ein enormes Lesevergnügen für Fans von Krimiklassikern, List, Broschur, 384 Seiten, ISBN 978-3471360576, 16,99 Euro |