Wein und Pinchos aus dem Baskenland
Wer es noch nicht wissen sollte: Das Baskenland ist eine Region, die reich ist an vinophilen und kulinarischen Entdeckungen. In „Euskadi“, wie die Basken ihre Heimat nennen, liegen die Weinbaugebiete Rioja Alavesa und Txakoli. Essen ist eines der wichtigsten Identitätsmerkmale des Baskenlandes, denn die baskische Küche und ihre Zutaten erfreuen sich großer internationaler Bekanntheit. Namhafte Spitzenköche wie Juan Mari Arzak samt Tochter Elena und Martin Berasategui verbreiten stellvertretend den Ruf dieser Region und ziehen Genießer aus der ganzen Welt an. |
Fisch von der baskischen Küste, vor allem der weiße und rote Thun, genießt einen ausgezeichneten Ruf – frisch oder in feinstem Olivenöl. Nur nach traditionellen Methoden einzeln gefangen, ist hier die Erhaltung der Fischbestände nachhaltig gesichert. Eine weitere Spezialität ist der Rohmilch-Schafskäse Idiazabal. Der leicht- bis mittelpikante Hartkäse wird geräuchert oder ungeräuchert hergestellt und trägt seit 1987 die geschützte Ursprungsbezeichnung der EU. Daneben überzeugt das Baskenland mit Anchovis, in Weißweinessig eingelegten milden Peperonis und feinstem Gebäck. Alle Qualitätsprodukte werden handwerklich hergestellt und sind weltweit im Feinkosthandel und in der Gastronomie vertreten. |
Die Tourismusverantwortlichen der Region gingen mit mehr Engagement heran und präsentierten in der noblen Kameha Suite, dass das Baskenland nach Mode schmeckt. Der Modeschöpfer Cristóbal Balenciaga ist nämlich auch ein Sohn des Baskenlandes. Dem Sohn eines Fischers und einer Näherin, der 1895 in Getaria geboren wurde und vor knapp 40 Jahren starb, wurde im Juni ein eigenes Museum in seiner Heimatstadt gewidmet, das Königin Sofia persönlich eröffnete. Je 90 Stücke aus seiner Kollektion aus 1.200 Arbeiten wird dabei zeitweise präsentiert. Einige Stücke der Kollektion brachten die Basken mit an den Main. Auch die von baskischen Köchen für den Abend zusammengestellte Kollektion von Pinchos konnte sich sehen lassen: Tunfisch aus Getaria in einer Marinade aus Txakoli und Olivenöl standen dort neben einem Löffel mit Oktopus, Mango und Forellenkaviar, Kabeljau à la Pil-Pil mit Steinpilzen und schwarzem Salz oder der traditionellen "Gilda" aus Peperonis, Anchovis und Oliven. Dazu konnten die Weine, ein 2010er Gorka Izagirre der DO Txakoli und ein Crianza 2007 der Bodega Diez Caballero aus dem Örtchen Elciego zeigen, dass sie das Zeug haben die kleinen Löffelhäppchen gekonnt zu begleiten. |
(c) Magazin Frankfurt, 2024