Wandern im Allgäu
Das an das österreichische Vorarlberg anschließende Westallgäu ist von der Sonne verwöhnt. Die Sonnenterrasse der Alpen ist auch ein wundervolles Wandergebiet, denn die Gemeinden Scheidegg, Lindenberg, Oberreute und Weiler im Allgäu bieten ein breiten Angebot an zauberhaften Wanderwegen. Wer den Tag zwischen Natur und Kultur aufteilen möchte, wird hier ebenfalls glücklich, denn sowohl das schweizerische Sankt Gallen mit einer breiten Kulturpalette, das österreiichische Bregenz, wo in diesem Jahr zwischen dem 20. Juli und dem 21. August 2016 Puccinis Oper Turandot auf dem Programm der Bregenzer Festspiele steht und das jenseits des Pfänder gelegene Schwarzenberg mit seiner anschließenden Schubertiade vom 23. bis 31. August 2016, sind vom idyllischen Scheidegg in wenigen Minuten mit dem Auto zu erreichen. |
Aber nicht nur Alpinisten werden hier glücklich, auch wir weniger Geübten können genüssliche Wanderungen durch die von Gletschern und Schmelzwässern der letzten Eiszeit geformte Landschaft der „Wasserreichen“ planen, die Teil der neuen „Allgäuer Wandertrilogie“ sind. Vor ihnen liegt ein wahres Wasserwunderland mit tiefen Schluchten, schroffen Klammen und faszinierenden Wasserfällen. Der Wanderer folgt dabei den Wegen, die sich das Wasser vor Jahrtausenden bahnte, erfährt spannende Geschichten über die Beziehung zum Nachbarn in Österreich, von alten Schmugglerpfaden und sogar von einem Eisbären, der sich in Scheidegg wohlgefühlt haben soll. |
Unterwegs auf Wasserwegen
Man kann es ruhig angehen lassen an den Tümpeln und idyllische Weihern, tiefen Brunnen und verborgenen Quellen, historischen Mühlen und alten Sägen, hohen Wehren und verwachsenen Gräben, tiefen Kanälen und kleinen Rinnsalen, rauschenden Bächen und tosenden Wasserfällen. Man kann mit den Kindern in Gumpen baden, aus Ästen Schiffe basteln oder und mit Steinen kleine Dämme bauen. Oder man wandert auf einsamen Wegen, von der Quelle hinab ins steile Tobel, durch dunkle und bunte Wälder ins offene Grün. Oder man sitzt einfach nur am Wasser und findet seine Ruhe. |
In der hügeligen Voralpenlandschaft des Westallgäus finden sich zahlreiche Bäche, Moore, Tümpel, Weiher und kleine Seen. Fast an jedem Bach standen einst Mühlen, die als Sägen, Knochenstampfen oder Getreidemühlen genutzt wurden. Moderne Kläranlagen und Kleinkraftwerke zeugen davon, dass die Gewässer auch in der heutigen Zeit intensiv genutzt werden. Geschiebesperren und Hochwasserrückhaltebecken erinnern daran, dass es sich bei den Westallgäuer Fließgewässern um Gebirgsbäche handelt, die sich jederzeit in rauschende Fluten verwandeln können. |
Fernsicht und Wipfelerleben auf dem Skywalk
Ausgesprochen beliebt ist der Skywalk Allgäu. Eine Dreiviertel-Million Besucher wanderte seit seiner Eröffnung vor im Jahr 2011 im Scheidegger Ortsteil Oberschwenden über den Baumwipfelpfad. Seine Beliebtheit hat einen guten Grund. Am höchsten Punkt der Gemeinde gelegen, bietet er seinen Besuchern einen 360-Grad-Rundumblick in Richtung Bodensee, Baden Württemberg, Schweiz, Vorarlberg und der Allgäuer Alpen.
Auf bis zu 40 Meter Höhe hat er das Gefühl, durch den Himmel zu laufen. Als Hauptattraktion dient eine 540 Meter lange Hängebrücke, die von Stahlmasten getragen mitten durch den Wald führt und dem Besucher die Welt aus der Vogelperspektive eröffnet.
Als Käser in der Scheidegger Käseschule
Seit 2015 führt nicht nur die „Allgäuer Käsestraße“ durch das idyllische Scheidegg, sondern man kann jetzt in der Allgäuer Käseschule in wenigen Stunden seinen eigenen „kleinen“ Käse herstellen. Klein deshalb, weil die Sennereien normalerweise große, bis 75 Kilo schwere Käselaibe produziert. |
Allgäuer Heumilchkäse |
(c) Magazin Frankfurt, 2024