alltours-Gründer mit neuen Digitalplänen zurück
Allzu viel über seine neuen Pläne zur Digitalisierung wollte alltours-Gründer und Alleininhaber Willi Verhuven beim Gespräch nicht verraten. „Die Mitbewerber lesen die Artikel ja auch, da sollten wir nicht zu tief ins Detail gehen“, sagt der 68-jährige, der erst vor einem Monat die Zügel seines erfolgreichen Reiseunternehmens selbst übernommen hat und damit überraschend Markus Daldrup ablöste, der die Position einst von ihm übernommen hatte. |
Kalt soll den neuen, oft international aufgestellten Konkurrenten auf dem Markt mit dem Aufbau eines eigenen Systems schaffen. Verhuven will dabei weg vom bisherigen Aufbau als reine Buchungsplattform, sondern möchte die Reiseinteressenten inspirieren und die Kundenbindung verbessern und individualisieren. |
RÜCKBLICK AUF AUSBLICK AUF DIE NEUE SAISON
Sieht man sich die Präsentation der Zahlen für das ablaufende Geschäftsjahr 2017/18 an, so konnten die Ziele wieder einmal übertroffen werden und alltours steht im Vergleich zu den Mitbewerbern gut da. Mit einem Umsatzplus von 6 Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro und einem Gäste-Plus von 4 Prozent auf über 1,7 Millionen Reisende ist Verhuven zufrieden. Dabei sollen alle Geschäftsfelder zum guten Ergebnis beigetragen haben. Die höheren Umsätze pro Reisenden führt Verhuven primär auf einen gestiegenen AI-Anteil und die Zunahme der Fernreiseziele zurück, da in der vergangenen Saison viele Reisende von gesunkenen Preisen profitiert haben. Waren die Ziele mit je einem Prozent weniger zu vorsichtig formuliert? „Wir wollen ja, dass die Mitarbeiter ihre Ziele erreichen. Traumziele, die nicht erreicht werden, formulieren wir nicht.“ So können sich die Mitarbeiter über Bonuszahlungen freuen. |
In den neun neuen Katalogen stehen über 3.000 Hotels zur Wahl. Nur ein kleiner Anteil der insgesamt buchbaren Häuser, deren Zahl, wie schon erwähnt, auf rund 15.000 anstieg. Dabei legt Verhuven zunehmend Wert auf Exklusivität der Vertragshotels, die auf Mallorca bei mehr als 75 Prozent liegt. Mit neuen Ferienregionen, mehr Hotels und dem Kauf und Umbau von zwei neuen allsun Hotels auf Mallorca trägt alltours zu einem attraktiven Angebot bei. Fast schon neu ist der notwendige Anstieg der Reisepreise um rund 2,5 Prozent in Griechenland, Portugal, Türkei, Ägypten, Bulgarien und Kroatien, dafür sinken sie in Spanien und Tunesien um 1,2 Prozent, wodurch der durchschnittliche Preisanstieg bei 1,5 Prozent liegt. Für die spanischen allsun-Hotels hat alltours die Preise noch stärker gesenkt. Stolz ist Verhuven auf die wiederholt ausgezeichnete Familienfreundlichkeit des Angebots, da alltours den kostenfreien Aufenthalt von Kindern in vielen Hotels verhandelt hat und damit ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten kann. |
(c) Magazin Frankfurt, 2024