Wagner, Der Ring des Nibelungen, Weimar
2008 gelang Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen" nach mehr als 50 Jahren wieder im Deutschen Nationaltheater Weimar zur Aufführung. Dieses umfangreiche Musikdrama stellte eine enorme Herausforderung an das Opernhaus, die hervorragend gemeistert wurde. Mit einer fulminanten Darbietung ist Wagners Ring unter der musikalischen Leitung von Carl St.Clair und in der Inszenierung von Michael Schulz nun an den Ort zurückgekehrt, der einst für ihn vorgesehen war. Im Jahr 1851 hatte Wagner bereits die Idee in Weimar eine Oper über den Helden Siegfried zu schreiben und schlug dies Franz Liszt vor. Über zwanzig Jahre beschäftigte sich Richard Wagner mit der Komposition seines außergewöhnlichen und anspruchsvollen Werkes und führte die Tetralogie selbst vollständig im Bayreuther Festspielhaus 1876 auf. Die vier Teile der aktuellen Produktion aus dem Weimarer Nationaltheater können sie |
ab sofort in einer einmaligen Box mit mehr als 930 Minuten erleben! Mit Intelligenz, Spielwitz und Ambitionen kann es der Weimarer Ring mit die hochkarätig besetzten Konkurrenz in Wien und Hamburg aufnehmen - und auch mit so manchem Bayreuther. Einer der Pluspunkte ist die Staatskapelle Weimar unter Carl St. Clair. Mit dem Rheingold ließ er sich auf das Abenteuer ein und verzichtete auch in der Walküre auf Effekthascherei. Bei Siegfried dominiert das Orchester mit sinnlich-sattem Streicherklang und souveränem Blech. Auch der Klang gewordene Weltuntergang wird spannend und überzeugend realisiert. Bei der Besetzung erfüllen nicht alle Solisten, die - recht ungewöhnlich - meist nicht durchgängig besetzt sind, die hohen Ansprüche an sängerische Qualität, doch zugleich ist die DVD- und Blu-ray-Einspielung ein gelungenes Dokument der sehenswerten Weimarer Inszenierung. |
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