Strauss, Arabella
Wer es nicht schaffte oder nicht schaffen wollte, sich eine der teuren Karten für die gefragte Opernaufführung zum 150. Geburtstag des Komponisten bei den diesjährigen Oster-Festspiele in Salzburg zu bekommen, konnte diese entweder bei 3sat sehen oder hat jetzt die Möglichkeit die von Unitel Classica herausgegebene DVD oder Blu-ray zu erwerben - für knapp ein Zehntel der Ticketkosten. Die Neuinszenierung von Florentine Klepper kam nicht bei allen Zuschauern gut an, obwohl die Koproduktion der Salzburger Osterfestspiele mit der Sächsischen Staatsoper Dresden mit Weltstars der Opernbühne besetzt war: Unter der musikalischen Leitung von Christian Thielemann spielte die Staatskapelle Dresden. Renée Fleming sang die Titelrolle, Thomas Hampson den Mandryka auf - ein Traumpaar für diese Rollen.
Arabella, die schöne Tochter des Grafen Waldner, wird von vielen Männern begehrt: Drei Grafen werben um sie und auch der junge Offizier Matteo ist in sie verliebt. Seine Hoffnungen werden von der ihm zugetanen Zdenka (hervorragend dargestellt und gesungen von Hanna-Elisabeth Müller) genährt. Sie ist die Schwester Arabellas, die jedoch als Bub auftritt, da sich die Familie Waldner außer Stande sieht, zwei Töchter standesgemäß in Wien auszuführen. Arabella aber möchte auf den Richtigen warten und zeigt Zdenka vom Fenster aus einen fremden Mann, dem sie zuvor auf der Straße begegnete und der auf sie einen starken Eindruck machte. Dieser Fremde ist Mandryka. Ein Brief Waldners an seinen verstorbenen Onkel gleichen Namens hat ihn nach Wien gerufen. Waldner hat, von Schulden bedrängt, dem reichen Regimentskameraden nach Slawonien geschrieben und ein Bild Arabellas beigelegt. Der junge Mandryka verliebte sich auf Anhieb in das Bild und hält nun bei Waldner um Arabellas Hand an. Doch bevor es zum Happy End kommt, steckt Zdenka dem von Liebeskummer geplagten Matteo vermeintlich den Schlüssel zu Arabellas Zimmer zu - der aber zu ihrem eigenen führt. Damit werden eine Reihe von Verwicklungen in Gang gesetzt.
(c) Magazin Frankfurt, 2024