Puccini, Gianni Schicchi, Maggio Musicale
Als der Dreiteiler "Il trittico", zu dem Giacomo Puccini drei kurze Opern zusammengefasst hatte, im Dezember 1918 an der New Yorker Metropolitan Opera uraufgeführt wurde, wurde Gianni Schicchi sofort ein Hit. Er wollte damit ein tragisches (Il tabarro), ein lyrisches (Suor Angelica) und ein heiteres Stück (Gianni Schicchi) an einem Abend aufführen, was ihm in der Aufführungsgeschichte meist verwehrt blieb, denn obgleich Puccini die drei Teile dramaturgisch und musikalisch gut aufeinander abgestimmt hat überfordern sie viele Opernhäuser, die dann lieber zu Einzelaufführungen greifen, wobei mit weitem Abstand das komödiantische Finale Gianni Schicchi die Nase vorn hat. Schon in New York wurde er zum Publikumsliebling, was nicht zuletzt an der Arie der Lauretta lag: O mio babbino caro. |
Am traurigsten sind die jungen Verliebten Lauretta und Rinuccio, denn ohne Erbe erlaubt seine Tante Zita Rinuccio niemals Lauretta, die Tochter Gianni Schicchis zu heiraten. In ihrer Not suchen die Enterbten den klugen und einfallsreichen Gianni Schicchi auf, der ein gefälschtes Testament aufsetzen soll. Der ermahnt alle zum Stillschweigen, da man in Florenz die Fälschung eines Testaments mit dem Abhacken einer Hand und Verbannung bestraft. Vor dem Notar verteilt er als falscher Donati dessen Vermögen zwar auch unter der Verwandtschaft, genehmigt sich selbst als „bestem Freund“ des Verstorbenen, allerdings das meiste. Die gierigen Verwandten, die ihn zur Fälschung beauftragt haben, können nichts anderes tun, als still zu sitzen, um nicht selbst vor dem Kadi zu kommen. In der Aufführung des Maggio Musicale Fiorentino spielt Bruno de Simone die Rolle des Gianni Schicchi. Er gilt als Italiens bester Basso Buffo und passt damit perfekt in diese Rolle. Francesca Longari darf als Lauretta ihrem Vater Gianni das flehende O mio babbino caro singen, das dann doch zum Erfolg führt. |
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(c) Magazin Frankfurt, 2024