Mahler, Symphonien 9 & 10, Järvi

Es ist vollbracht: Der Zyklus ist vollständig. Järvis Mahler ist komplett. Selten hat Mahler so schlank und luzid geklungen, so unprätentiös, so natürlich und so frisch. Järvi ist mit seinem Mahler­Zyklus ein veritabler Geniestreich gelungen, der mit zur Speerspitze der bisherigen Mahler­Diskografie gehört. Das zeigt sich erneut auf dem nunmehr letzten Teil der Reihe, wo es mit der diffizilen Sinfonie Nr. 9 und dem Adagio aus der unvollendet gebliebenen Sinfonie Nr. 10 zwei Hochkaräter zu hören und zu sehen gibt, die als der kompositorische Höhepunkt Mahlers betrachtet werden und gleichzeitig als Aufbruch in die musikalische Moderne. Zu jeder der beiden Symphonien gibt Paavo Järvi eine zehnminütige Einführungen mit interessanten Hintergrundinformationen. Aufgenommen wurden die beiden Werke rund 100 Jahre nach ihrer Entstehung 2008 und 2009 beim Rheingau Musik Fesival. "Das Projekt gehört zu den meistbeachteten Unternehmungen in Sachen Gustav Mahler seit der Jahrtausendwende." meldete der Hessische Rundfunk, dessen Radio-Sinfonieorchester Järvi als dessen ehemaliger Chefdirigent bis 2013 leitete. Inzwischen ist er Conductor Laureate des Orchesters.