Glück im Museum
Vor 70 Jahren wurde Gerhard Glück in Bad Vilbel geboren. Aufgewachsen ist er in Frankfurt, hier ging er zur Schule und hier fiel er früh mit seinem künstlerischen Talent auf. Fürs Studium der Kunsterziehung und des Grafik-Designs zog er nach Kassel, in die Stadt, in der er bis heute lebt und wo er auch von 1976 bis 2003 als Kunsterzieher arbeitete. Bekannt geworden ist Gerhard Glück mit seinen Cartoons, die er ab 1972 in der Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen (HNA) veröffentlichte. Es folgten Titelbilder und Illustrationen unter anderem für das Magazin der Süddeutschen Zeitung. Heute erscheinen Glücks Arbeiten in der ZEIT, im Folio, der Zeitschrift der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ), und im Eulenspiegel. In seinen Cartoons zeigt Glück die komischen Seiten des Alltags auf. Er beobachtet den Menschen und sein Verhalten und setzt diese Beobachtungen in seine Bilder um, auf die er selbst hohe technische Ansprüche erhebt. Hierfür erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Goldmedaille des Art Directors’ Club Deutschland und mehrfach den Deutschen Karikaturenpreis in Gold. Auf die Frage, wie er auf seine Ideen komme, antwortet Glück: „Ach wissen Sie, die kommen mir ganz plötzlich! Mal urplötzlich, mal ganz plötzlich, mal weniger plötzlich, aber auf jeden Fall plötzlich!“ Es seien letztlich Eingebungen, denn: “Ich tu‘ ja nichts, sitze den ganzen Tag nur rum, und dann irgendwann, wie aus heiterem Himmel – Zack –, da ist sie da, die Idee!“ In der Caricatura Galerie in Kassel wurde im letzten Jahr der 70. Geburtstag von Gerhard Glück groß gefeiert. Die Frankfurter Ausstellung zeigt bis zum 13. September 2015 Glücks beste Klassiker und seine allerneuesten Cartoons.
(c) Magazin Frankfurt, 2024