Fotografien werden Bilder - Die Becher-Klasse
Große Fotoausstellung im Städel. Mit einer umfassenden Überblicksausstellung widmet sich das Museum der Arbeit der Becher-Klasse und dem mit ihr verbundenen Paradigmenwechsel im Medium der Fotografie. Die Becher-Schüler kennzeichnet, bei aller Unterschiedlichkeit, stets ein ambivalentes Verhältnis zur Malerei, zwischen Aneignung und Abgrenzung – ihre Werke sind Ausdruck einer selbstbewussten Neu- und Wiederentdeckung der Fotografie als künstlerisches Medium. In formal wie inhaltlich argumentierenden Bildern befragen sie den Natur- und Lebensraum des Menschen, dessen unmittelbare Umgebung, geopolitische oder globale Dimensionen ebenso wie gesellschaftliche und ästhetische Organisationsprinzipien. Die formativen Jahre dieser neun Künstler, von den ausgehenden 1980ern bis zum Ende der 1990er, und ihre grundlegende Bedeutung für den Bildbegriff unserer Gegenwart werden anhand von rund 200 Fotografien der international renommierten oder wiederzuentdeckenden Künstler Volker Döhne, Andreas Gursky, Candida Höfer, Axel Hütte, Tata Ronkholz, Thomas Ruff, Jörg Sasse, Thomas Struth und Petra Wunderlich vorgestellt. |
Die Ausstellung geht der Frage nach, welchen Einfluss Bernd und Hilla Becher auf ihre Studentinnen und Studenten an der Düsseldorfer Kunstakademie ausübten. Was eint beziehungsweise trennt die Arbeiten der Schülerinnen und Schüler von ihren Lehrern? Gibt es überhaupt so etwas wie eine Becher-Schule oder haben wir es ‚nur’ mit einer Gruppe sehr erfolgreicher Fotografinnen und Fotografen zu tun, die in einem besonders günstigen historischen Moment am ‚richtigen Ort’ studiert haben? Und welchen Einfluss hatten die Künstlerinnen und Künstler auf unseren gegenwärtigen Bildbegriff? |
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(c) Magazin Frankfurt, 2024