Desierto - Tödliche Hetzjagd

Ein Film wie gemacht für Amerikas neuen starken Mann Donald Trump. Hätte der Mexikaner Moises (Gael Garcia Bernal) überhaupt eine Chance, seinen Sohn wiederzusehen? Vielleicht, wenn Trump ihn hinter die zukünftige Mauer nach Süden zurückschickt. So aber geht Moises auf eine riskante Reise und hat zwei Schlepper bezahlt, die ihn als Teil einer Gruppe von Gleichgesinnten durch die Wüste führen und illegal den Weg ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten weisen sollen. Doch als der Lastwagen mitten in der Wüste streikt, müssen die Leute den Rest des Weges in die USA zu Fuß bewältigen. Kaum haben sie die Grenze überschritten und US-amerikanischen Boden betreten, kreuzt Sam (Jeffrey Dean Morgan) ihren Weg. Mit seinem Hund an seiner Seite und seinem Gewehr bewaffnet hat der gnadenlose Südstaatler in der Pre-Trump-Ära die Grenzpatrouille in die eigene Hand genommen und will den Immigranten eine Lektion erteilen.

Haben die Mexikaner gegen den ehemaligen Soldaten, der ohne mit der Wimper zu zucken über Leichen geht, überhaupt eine reelle Chance?

Menschenjagd - ob sie nun Sport oder Freizeitvergnügen ist, hat als Buch oder Filmthema Tradition. Ältere werden sich noch an das Millionen-Spiel erinnern, das 1970 über die bundesdeutschen Fernseher flimmerte. Jörg Pleva spielte in Wolfgang Menges Adaption der amerikanischen Kurzgeschichte "The Prize of Peril" von Robert Sheckley den Fernsehshow-Kandidaten, der eine Woche lang vor Auftragskillern fliehen muss, um den Hauptpreis von einer Million Mark zu erhalten. Auch neuere Produktionen wie „Game Of Thrones“ spielen mit dem Thema Menschenjagd. In Jonás Cuaróns Thriller „Desierto – Tödliche Hetzjagd“, findet die Jagd wieder in einem erschreckend realistischen Szenario statt.

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(c) Magazin Frankfurt, 2024