Dallas Buyers Club
Dallas zu Beginn der Aids-Erkennung Mitte der 80er Jahre. Der konservative, homophobe Ron Woodroof (Matthew McConaughey) führt ein draufgängerisches Leben voller Alkohol, Drogen und Frauen. Als er nach einem Unfall im Krankenhaus landet, eröffnen ihm die Ärzte, dass er HIV-positiv ist und nicht mehr lange zu leben hat. Der Texaner besorgt sich illegal Medikamente, die noch in der Testphase stecken, die ihm allerdings eher schaden als helfen. Daraufhin schaut er sich nach alternativen Mitteln um. Fündig wird er jenseits der Grenze in Mexiko, wo Medikamente erhältlich sind, die in den USA nicht verkauft werden dürfen. Woodroof beginnt die Arzneien über die Grenze zu schmuggeln und lässt sich dafür auf eine Partnerschaft mit der Transsexuellen Rayon (Jared Leto) ein. Sie gründen den "Dallas Buyers Club", dessen Mitglieder gegen eine Monatsgebühr mit den Medikamenten versorgt werden. Ihr lukratives Geschäft zieht jedoch schon schnell die Aufmerksamkeit der Behörden auf sich, die dem Unternehmen Einhalt gebieten wollen. Doch aus den Geschäftemachern Ron und Rayon werden Überzeugungstäter: Gemeinsam mit der Ärztin Eve Saks (Jennifer Garner) setzen sie sich nun offensiv für die Rechte Aids-Kranker und den freien Zugang zu Medikamenten ein. In der Vergangenheit wurde Matthew McConaughey von Kritikern eher als schauspielerisches Leichtgewicht angesehen, der sich gut für seichte Komödien eignet, wo er seinen gut trainierten Körper präsentieren konnte. Nur gelegentlich konnte er damals zeigen, was in ihm steckt. Wohl endgültige Wertschätzung dürfte seine Golden Globe und Oscar-Auszeichnung als kämpferischer AIDS-Kranker in Jean-Marc Vallées sensibel erzähltem Drama „Dallas Buyers Club“ dieses Bild ändern. McConaughey hat dafür rund 25 Kilo abgenommen, schafft es aber auch das widersprüchliche Innenleben der des Ron auszudrücken. Auch der großartige und ebenfalls hoch dekorierte Jared Leto und Jennifer Garner machen aus dem beachtlichen Film, der am 22. Juli 2014 als DVD und Blu-Ray in den Handel kommt ein emotional nachhaltiges Kino-Erlebnis ersten Ranges.
(c) Magazin Frankfurt, 2024