Glass, Violinkonzert Nr.2, Violinsonate

Philip Glass hat schon früh seinen individuellen Stil entwickelt und gehört zu den führenden Vertretern der Minimal Music. Oft übt seine Musik eine sphärische Sogwirkung aus, vielfach sind ide sich wiederholenden eingängigen Klänge und Motive fast zeitlos und medidativ. Unterschiedliche Rhythmen zur gleichen Zeit machen die Musik sehr besonders. Oft sind seine Werke von der Zusammenarbeit mit anderen führenden Musikern inspiriert, so arbeitete er bereits mit Leonard Cohen, David Bowie und Brian Eno zusammen.

Die Idee zu den „American Four Seasons“ kam vom Violinisten Robert McDuffi, der Vivaldis Idee zu seinem berühmten Meisterwerk neu beleben wollte. Daraus entstand ein Konzert, das den barocken Geist und die virtuose Geigentradition des 18. Jahrhunderts herauf beschwört. Doch anders als bei der Vorlage Vivaldis, wo die Titel und sogar begleitende Sonette die Jahreszeiten einführen, muss bei Glass der Hörer bei den vier Sätzen selbst entscheiden, welche Jahreszeit er welchem Satz zuordnet.

Glass‘ Violinsonate präsentiert seine melodische und harmonische Sprache mit Rückgriffen auf die Romantiker Brahms, Fauré und Franck.

Piotr Plawner gehört zu den talentiertesten und kreativsten Violinisten seiner Generation. Als Gewinner von fünf bedeutenden internationalen Wettbewerben, darunter den ersten Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD 1995. In dem seit 50 Jahren existierenden Wettbewerb wurde überhaupt erst fünf Mal der erste Preis an das Fach Violine vergeben.

Phiip Glass, Violin Concerto No. 2, Sonata for Violin and Piano, Piotr Plawner, Gerardo Vila, Philippe Bach, Berner Kammerorchester, Naxos, 62 Minuten, ASIN B081KQ2P21, 9,49 Euro

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(c) Magazin Frankfurt, 2024