Damrosch, Symphonie in A-Dur
Die Musikliteratur verweist beim Stichwort "Damrosch" meist auf Walter Damrosch. Der 1862 im deutschen Breslau geborene Dirigent und Komponist, der schon als Kind in die USA emigrierte, war durch seine Freundschaft mit Andrew Carnegie nicht nur der Ideengeber der Carnegie Hall, sondern auch Auftraggeber einiger der wichtigsten Kompositionen und Pionier der Rundfunkübertragung. Weniger bekannt ist sein Vater Leopold. Der 1832 in Posen geborene Musiker mit dem gewaltigen Bart wurde von Franz Liszt gefördert und war in den USA ein angesehener Mann, der schon kurz nach seiner Ankunft die New York Symphony Society gründete, das Orchester, das heute als "New York Philharmonic Orchestra" Weltruhm genießt. |
Als Komponist zeigte er Nähe zur Musik Max Bruchs und Richard Wagners, oft gewürzt mit raffinierter Kontrapunktik. Auf der neuen CD ist der Mitschnitt der Uraufführung seiner einziger Sinfonie. Zwar hatte Damrosch sie im Jahr der Gründung für seine New York Symphony Society geschrieben, doch wurde sie zu seinen Lebzeiten nie verlegt oder aufgeführt. Erst im Jahr 2015 nahm sich das Universitätsorchester der kalifornischen Kleinstadt Azusa im Umland von Los Angeles des Stücks an und brachte es zur Uraufführung. |
(c) Magazin Frankfurt, 2024