Alliage Quintett/Sabine Meyer, Fantasia

Es ist ohnehin einzigartig in seiner Besetzung: das Alliage Quintett besteht aus vier Saxophonen und einem Klavier. Den Namen haben die vier Musiker um dessen Gründer, den Kanadier Daniel Gauthier, der 1997 die erste Professur für klassisches Saxophon in Deutschland erhielt und inzwischen an der Musikhochschule Köln lehrt, der gelungene „Legierung“ entnommen. Das für seine CD "Dancing Paris" 2014 bereits mit dem zweiten ECHO Klassik Preis ausgezeichnete Ensemble läßt die Illusion eines großen Orchesters Wirklichkeit werden. Die melodisch und zugleich expressiv klingenden Saxophone treffen auf die orchestrale Fülle eines Klaviers und erzeugen somit ein neues Hörerlebnis höchster Qualität. Im Mittelpunkt des Repertoires stehen berühmte Meisterwerke aller Epochen in kompositorisch fein ausgeloteten und raffinierten Arrangements für Saxophonquartett und Klavier. Alle Bearbeitungen werden dem Alliage Quintett auf den Leib geschrieben und entstehen in enger Zusammenarbeit zwischen dem Ensemble und dem jeweiligen Tonsetzer.

Für sein neues Album hat das Ensemble, das seine Instumente perfekt beherrt und ohne Eitelkeit, dafür mit um so mehr Musizierfreude spielt, zusätzlich eine der prägendsten Musikerinnen unserer Zeit eingeladen: die Klarinettistin Sabine Meyer. Meyer begibt sich begibt sich mit dem Ensemble auf eine musikalische Märchenreise, erzählt in einer neuen aufregenden Klangsynthese, die alle sinfonischen Möglichkeiten eines ganzen Orchesters auskostet und zugleich die Intimität der feinsinnigen Kammermusik verspricht. Von Goethes Zauberlehrling und Voltaires reisenden Candide bis hin zu dem russischen Märchen des Feuervogels reicht die Auswahl der berühmten Stoffe, die eigens für diese besondere Besetzung arrangiert wurde. Die ursprünglich für Orchester komponierten Vertonungen von Paul Dukas, Leonard Bernstein und Igor Stravinsky erklingen durch die kammermusikalische Besetzung in einer neuen Tonsprache und werden spannungsvoll weitererzählt. Das Album kommt am 11. März 2016 auf den Markt und am 4. September 2016 wird das Enseble - ohne Sabine Meyer - in Bad Nauheim zu hören sein.

Bach hat das Werk nach dieser ersten Aufführung in der Leipziger Nikolaikirche noch dreimal überarbeitet, wobei er sich in der letzten Fassung von 1749, die dieser Aufnahme zugrunde liegt, wieder der ursprünglichen Version annäherte. Am 20. März 2016, dem Palmsonntag wird dieser Live-Mitschnitt des Bayrsichen Rundfunks bei ARTE ausgestrahlt. Die Passion ist mit Julian Prégardien als Evangelist und Tareq Nazmi als Jesus fantastsich besetzt und sie haben guten Grund, sich auf eine aufsehenerregende Johannespassion auf 2 CDs freuen, die jetzt auch als Box mit einer ausführlichen Werkeinführung von Markus Vanhoefer mit Musikbeispielen auf der dritten CD bei BR-Klassik erschienen ist.

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