Ruisinger, Die große Stille
Friedhöfe sind seit jeher ein Ort der Stille. Manchmal betritt man sie als Teil einer Trauergemeinschaft, um Abschied zu nehmen, teils als Angehöriger, um verstorbener Ahnen und Familienmitglieder zu gedenken. Doch es sind nicht nur familiär bedingte Friedhofsbesuche, die uns berühren. Ich erinnere mich noch gut an eigene Friedhofsbesuche, lange bevor ich von jemand Abschied nehmen musste. Manche sind mir tief im Gedächtnis geblieben, wie der Pariser Cimetière du Père-Lachaise, der als erster Friedhof der Welt als Park angelegt wurde. Ich war dort nicht der einzige Besucher, der das Grab eines der großen Männer und Frauen besuchen wollte, die dort ihre letzte Ruhestätte fanden: Balzac, Beaumarchais, die Callas, Camus, Chopin - die Liste ist lang, nicht nur Franzosen. Mit rund 3,5 Millionen Besuchern im Jahr ist er eine der meistbesuchten Stätten in Paris. Auch andere Friedhöfe mit berühmten Toten, wie der Wiener Zentralfriedhof oder der St. Marxer Friedhof mit dem Grab Mozarts, der Nationalfriedhof Arlington mit dem Grab JFKs, erfreuen sich bei Reisenden großer Beliebtheit und stehen auf dem Programm einiger Reiseveranstalter. |
Doch es sind nicht nur christliche Friedhöfe, denn alle drei großen monotheistischen Weltreligionen - auch Judentum und Islam - haben ihre ganz eigenen Begräbnisrituale. Gemeinsam ist ihnen, dass der Friedhof als besonderer Ort des Totengedenkens gilt. |
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(c) Magazin Frankfurt, 2024