Redon, Stadt Land Raub
Schon mit ihrem ersten Buch "Am roten Fluss" aus dem Mittleren Westen der USA in den frühen 1970er Jahren beeindruckte uns die billiardspielende Kettenraucherin und Biertrinkerin Cash. Als Angehörige der First Nations haben und hatten es die Menschen in diesen von europäischen Immigranten besiedelte Gegend rund um Fargo nicht gerade leicht. Die offiziellen Stellen kümmerten sich selbst bei Gewaltverbrechen ungern um die Menschen und überliessen die Streitereien lieber den Stammesorganisationen. Die junge indianische Landarbeiterin Cash lies das nicht ruhen und trotz Widerstands ermittelte sie privat. Zum Glück ist Sheriff Wheaton Cash keiner der Rassisten, die man sonst so oft in dieser ländlichen Region der USA begegnet und unterstützt Cash dabei aufs College zu gehen, denn die Intelligenz dazu bringt sie allemal mit. In dem neuen Band geht es um die Suche nach den verschwundenen Mädchen, deren Spur in die Stadt Minneapolis im benachbarten Bundesstaat Minnesota führt. Wo das Verbrechen andere Züge trägt im ruhiegn zu Hause im Red River Valley … |
Marcie Rendon weiß worüber sie schreibt, denn es war ihre Zeit und die heute 68-jährige ist als Stammesangehörige der Anishinabe White Earth Nation gut informiert über die Probleme die Indigene hatten. Heute arbeitet sie als Dichterin, Stückeschreiberin, Schriftstellerin und Performancekünstlerin. Vier ihrer Theaterstücke wurden veröffentlicht, und sie ist der kreative Kopf hinter Raving Native Theater, Raving Native Cabaret und Raving Native Radio. Marcie Rendon engagiert sich als kulturpolitische Aktivistin, kuratiert indigene Künstlerförderung, hält Schreibkurse in Gefängnissen ab und unterstützt indianische und mexikanische Nachwuchskunst. Für »Am roten Fluss« erhielt den Pinckley Prize for Debut Novel 2018. |
(c) Magazin Frankfurt, 2024