Politi, Franziskus unter Wölfen
Papst Franziskus revolutioniert die Kirche. Und nicht nur die Kirche: Er meldet sich zu sozialen Fragen zu Wort, mischt sich politisch ein. Er ist das, was ein Papst sein soll: ein wacher Warner und mutiger Mahner. Dadurch macht er sich auch Feinde, innerhalb und außerhalb des Vatikans. Und so wird eine Frage immer drängender: Kann der Papst diesen entscheidenden Kampf um die Reform und die Zukunft der Kirche gewinnen? Der 69-jährige Journalist Marco Politi wirft einen spektakulären Blick hinter die Kulissen des Vatikan. Papst Franziskus hat nicht viel Zeit für seine Revolution. In Argentinien geben etliche Kirchenvertreter zu bedenken, dass seine Jahre gezählt sind. „Ich habe das Gefühl, dass Gott mich für eine kurze Zeit hierher gestellt hat“, so seine eigene Überzeugung. |
„Die Feinde von Papst Franziskus agieren und reden im Verborgenen. Sie applaudieren mit den anderen, heucheln Papsttreue und mögen es gar nicht, wenn man sie als Gegner des argentinischen Pontifex bezeichnet. Schließlich, so sagen sie, wollen sie doch nur verhindern, dass er Fehler macht. Doch wenn sie unter sich sind, wetzen sie ihre Messer“ schreibt der Deutsch-Italiener Politi, der als einer der bekanntesten Vatikanjournalisten überhaupt gilt. 20 Jahre schrieb er für die italienische Tageszeitung La Repubblica und war für das Blatt Berichterstatter aus dem Vatikan, bevor er zum Il Fatto Quotidiano wechselte. Als Gastautor schrieb der fließend deutsch sprechende Autor zudem für Die Zeit und die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Oft übt er dabei Kritik am Vatikan und seiner Regierung, wie in seiner 2012 erschienenen Monografie "Benedikt. Krise eines Pontifikats", in der er dem deutschen Papst Benedikt XVI. Führungsschwäche im Amt zuschrieb. |
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(c) Magazin Frankfurt, 2024