McEwan, Nussschale

Trudy betrügt ihren Ehemann. Sie wohnt nach wie vor in seinem Haus – einem heruntergekommenen Einfamilienhaus in London, das ein Vermögen wert ist –, aber ohne ihren Gatten, den Dichter und Verleger John. Stattdessen geht dort sein Bruder ein und aus, der zutiefst banale Bauunternehmer Claude. Trudy und Claude haben einen Plan. Doch ihre Intrige hat einen Zeugen: das wissbegierige, knapp neun Monate alte, ungeborene Kind in Trudys Bauch. Von List und Leidenschaft, Verrat und Mord – ein atemberaubendes Drama, erzählt aus einer der ungewöhnlichsten Perspektiven der zeitgenössischen Literatur.

Eine klassische Konstellation: der Vater, die Mutter und der Liebhaber. Und das Kind, vor dessen Augen sich das Drama entfaltet.

So, wie Ian McEwan sie erzählt, hat man diese elementare Geschichte noch nie gehört. Verblüffend, verstörend, fesselnd, philosophisch – eine literarische Tour de force von einem der größten Erzähler englischer Sprache. Der 68-jährige Autor aus Aldershot in Hampshire lebt heute bei London. 1998 erhielt er für "Amsterdam" den Booker-Preis, ein Jahrr später für sein Gesamtwerk den Shakespeare-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung. Sein Roman "Abbitte" wurde zum Weltbestseller und mit Keira Knightley verfilmt. McEwan ist Mitglied der Royal Society of Literature, der Royal Society of Arts und der American Academy of Arts and Sciences.

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(c) Magazin Frankfurt, 2024