Markus, 222 Juden verändern die Welt
Manchmal ist man selbst verwundert, wenn man einige der Namen der mit Kurzbiografien vorgestellten Männer und Frauen liest, denn nicht immer wissen wir, dass der oder diejenige Juden sind oder waren – und das ist auch gut so, denn bedauerlicherweise war das in Deutschland nicht immer so. Sieht man sich die Zahlen an, die Felix Klein als Bundesbeauftragter für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus in seinem Geleitwort zusammengetragen hat, überkommt einen Trauer. Bis 1933 ging jeder dritte Nobelpreis an deutsche Wissenschaftler. Das diese Zahl nach dem Krieg drastisch sank ist der Verdienst jener Antisemiten in der NSDAP, die sich für eine Endlösung der Judenfrage stark machten. Nicht alle davon konnten wie die Eltern von Mario Markus das Land noch rechtzeitig verlassen, viele endeten in den Vernichtungslagern der Nazis. Markus, der vor 75 Jahren in Santiago de Chile zur Welt kam, ist in die Heimat seiner Vorväter zurückgekehrt. Viele andere haben angesichts der Gräueltaten an ihren Familien und Freunden einen großen Bogen um Deutschland gemacht. |
Markus sagt deutlich, was er will und auch, was er nicht will oder nicht kann. Der erste Satz seines Vorwortes lautet: „Meine Beziehung zum Judentum ist weniger religiös und schon gar nicht zionistisch …“ Vielmehr sei der Leitfaden seines Buches die Darstellung von jüdischer „Integration und Leistung“. Markus will weniger die Rolle der Juden als Opfer in Jahrtausenden in das Blickfeld nehmen, die er selbstverständlich deutlich benennt, sondern vielmehr die Tatsache verankern, „dass Juden substanziell an der Gestaltung unserer Zivilisation in der ganzen Welt mitgewirkt haben“, – und das mit atemberaubendem Erfolg, wie allein die Liste der jüdischen Nobelpreisträger im Verhältnis zur jüdischen Weltbevölkerung ausweist. Das Ausmaß der Erfindungen und Leistungen, die in unserem täglichen Leben teilweise als selbstverständlich hingenommen werden, wird dem Leser mithilfe dieses Buches vor Augen geführt" schreibt der frühere Bibliotheksleiter Georg Ruppelt in seinem Vorwort. |
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(c) Magazin Frankfurt, 2024