Manotti, Abpfiff

An einem schönen Pariser Maimorgen fallen plötzlich Schüsse. Vor einer Einkaufspassage strecken MP-Garben zwei Personen nieder. Ein Motorrad rast davon. Commissaire Daquin und sein Team sind geschockt: Einer der Ihren ist tot, niedergeschossen an der Seite einer unbekannten jungen Frau. Warum war Romero ohne Wissen der Kollegen unterwegs? Hat er sich in zwielichtige Machenschaften verstrickt? Eine Fährte gibt es, und die führt ins Fußballstadion des FC Lisle-sur-Seine, der momentan um die Meisterschaft kämpft. Nicht gerade Daquins bevorzugtes Terrain. Doch der Commissaire ist nicht der Typ, der den Ball flach hält …

Daquin, erschüttert vom Tod seines Lieblingskollegen, reißt die Ermittlung an sich. Romeros Rolle scheint undurchsichtig. Warum war er mit der drogenabhängigen Nadine Speck unterwegs? Und wer war der Auftraggeber des nicht sonderlich professionell ausgeführten Attentats? Daquin selbst überprüft die Fährte, die zu Nadines Bruder führt, dem Stadionwart des FC Lisle-sur-Seine.

Noch drei Spieltage, dann könnte der Club nach einem spektakulären Aufstieg französischer Meister sein. Vereinspräsident Reynaud, Bauunternehmer und Bürger meister einer schwierigen Banlieue, regiert den Verein wie ein Sonnenkönig – mit eiserner Faust und ohne Scheu vor schmutzigen Methoden. Die Ermittlung nimmt Fahrt auf, als in Reynauds Umfeld ein weiterer Mord geschieht. Daquin wird rabiat – und stößt auf ein Dickicht aus Intrigen und Vorteilsnahme.

Nach "Zügellos" ein weiterer Fall für den ungewöhnlichen Pariser Kommissar, der durch seine klugen Ermittlungen schnell erkennt, dass mehr hinter der Schießerei auf seinen Kollegen steckt. Dass man sich beim Profifußball schnell in sumpfiges Gelände begibt, beweisen nicht nur die Ermittlungen gegen die FIFA. Auch im nationalen Profifußball fließen oft Ablösesummen in Millionenhöhe bar von Land zu Land, deren Herkunft und Verwendung nicht immer klar zu ermitteln sind.

(c) Magazin Frankfurt, 2024