Leyshon, Die Farbe von Milch
Schon Nell Leyshons erster Roman "Black Dirt" landete auf der Longlist des renommierten britischen Woman's Prize for Fiction, der damals noch Orange Prize hieß und für den besten englischsprachigen Roman einer Schriftstellerin vergeben wird und auf der Shortlist des früheren Commonwealth Prize. Auch ihre Theaterstücke und Hörspiele erhielten zahlreiche Auszeichnungen. Jetzt erschien ihr zweiter Roman "Die Farbe von Milch" für den die Autorin für den Prix Femina nominiert wurde. Die im südwestenglischen Somerset geborene Nell Leyshon lebt heute weiter südlich in Dorset. |
Der Autorin ist mit ihrem beeindruckenden Roman, der so einfach und bescheiden, fast minimalistisch daherkommt ein fesselndes Werk von großer sprachlicher Schönheit gelungen, fernab der hunderte von Seiten füllenden Geschwätzigkeit anderer Autoren und Autorinnen. Die 15-jährige Mary, die sich den strengen Regeln ihrer Zeit unbeugsam widersetzt, zeigt, dass es möglich ist, auch als ungebildetes Kind vom Lande von einem eindrucksvollen Schöpfergeist durchdrungen zu sein. Das schmale Buch erzählt in Tönen, die manchmal an die Bronte-Schwestern erinnern, von den Zwängen einer patriarchisch geprägten Welt. Sehr intensiv erzählt, von großer sprachlicher Schönheit und einer der Situation innewohnenden Traurigkeit. Mit der Schauspielerin und Synchronsprecherin Laura Maire hat man für die gut viereinhalbstündige ungekürzte Lesung eine Hörbuchpreisträgerin gefunden, die es schafft, den Hörer tief in seiner Seele zu treffen. MR |
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(c) Magazin Frankfurt, 2024