Lesch/Kamphausen Über dem Orinoco scheint der Mond

Traurig zu sehen, dass momentan ein russischer Despot die Chance auf ein Überleben der Menschheit zu zerstören droht. In der Hoffnung, dass er damit nicht durchkommt, empfehlen wir das neue Buch von TV-Doku-Star Harald Lesch und seinem Coautor Klaus Kamphausen, in dem sie den Menschen als Teil der Natur neu durchdenken.

Es lässt sich nicht leugnen, dass alles mit allem zusammenhängt. Das dürfte zwischenzeitlich sogar den meisten Politikern aufgegangen sein, und wir Menschen sind ein Teil des Ganzen der Natur. Diese Einsicht ist in unserer technologisch-ökonomisch geprägten Welt in Vergessenheit geraten, mit immer negativeren Folgen für unsere natürliche Mitwelt, unsere Lebensgrundlagen und letztlich uns selbst. Wie kommen wir da wieder raus? Harald Lesch und Klaus Kamphausen entwerfen ein Welt- und Menschenbild, das den Menschen wieder als Teil der natürlichen Zusammenhänge begreift und ihn als Wesen zeigt, das erst im Für- und Miteinander sein volles, zukunftsfähiges Potential entfaltet – ein Welt- und Menschenbild, das sich von der Durchrationalisierung und -ökonomisierung des Lebens verabschiedet und dem Staunen und Mitfühlen wieder mehr Platz einräumt. Ein Leitstern ihrer Überlegungen ist der Naturforscher Alexander von Humboldt, der vor über 200 Jahren den südamerikanischen Fluss Orinoco bereiste.

Der Astrophysiker Harald Lesch hat sich in den letzten Jahren nicht nur an der Ludwig-Maximilians-Universität München einen Namen gemacht, wo er als Professor für Theoretische Astrophysik am Institut für Astronomie und Astrophysik lehrt, sondern ist durch seine regelmäßige Fernsehpräsenz zu einem der bekanntesten Naturwissenschaftler in Deutschland geworden. Gelungen ist ihm dies, weil er nicht knöchrig Wissen vom Blatt vermittelt, sondern es so aufbereitet, dass es auch einer breiten Öffentlichkeit als spannendes populärwissenschaftliches Wissen verständlich wird. Bekannt wurde er durch die noch sehr der Astrophysik verbundene Sendereihe »alpha-Centauri«, doch inzwischen hat er sein Spektrum erweitert, wenn er heute unter anderem »Leschs Kosmos« im ZDF moderiert. Allein oder mit den passenden Co-Autoren hat er in den Jahren auch eine Vielzahl erfolgreicher Bücher veröffentlicht, zuletzt »Was hat das Universum mit mir zu tun?«, »Wenn nicht jetzt, wann dann?« und »Denkt mit!«. Dabei stand ihm, wie auch jetzt der Münchner Publizist und Dokumentarfilmer Klaus Kamphausen zur Seite.



Harald Lesch/Klaus Kamphausen, Über dem Orinoco scheint der Mond - Warum wir die Natur des Menschen neu begreifen müssen, um die Welt von morgen zu gestalten, Penguin Verlag, Hardcover, 160 Seiten, ISBN 978-3328601753, 18 Euro

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