Kloeble, Die unsterbliche Familie Salz
Ein Brauhaus, ein fürstliches Hotel und eine Großmutter, die zweimal stirbt, das sind die Protagonisten in Christopher Kloebles neuem Buch. Der aus Oberbayern stammende Autor studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, unter anderem den Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung für "Unter Einzelgängern" als bestes Romandebüt 2008, ›Unter Einzelgängern‹. Für das Drehbuch zu "Inklusion erhielt er den ABU-Prize für das beste TV-Drama. Kloeble war Gastprofessor in Cambridge und an diversen US-Universitäten, zuletzt am Dartmouth College. 2012 erschieb sein viel beachteter Roman "Meistens alles sehr schnell", der demnächst verfilmt werden soll. Der Autor lebt in Berlin und Delhi. |
Herr Salz, der ehemalige Pächter des Münchner Löwenbräukellers, kauft es 1914; seine Tochter, die Schauspielerin Lola aber wird es lange nicht betreten – nicht im Zweiten Weltkrieg, als sie sich auf eine Odysee quer druch Deutschland begeben muss und auch nicht danach, als das Hotel Staatseigentum der DDR ist und Lola mit ihrer fragilen Tochter Aveline, die das Leben mit ihr als Horror betrachtet in München lebt. Erst Kurt Salz holt es nach 1989 als herrliche Wendekomödie wieder in den Familienbesitz zurück. Lola regiert endlich über das Hotel und immer noch über eine Familie, die zerrüttet ist – vom Wandel der Zeiten und den Versuchen, ein Leben jenseits des Fürstenhofes zu führen. Kurts Tochter Emma sucht 2015 detektivisch nach der Wahrheit. Der überraschende, faszinierende Roman einer höchst eigenwilligen Familie, in der sich die Schatten einer Generation auf die nächste legen – auch wenn jeder versucht, sein Leben in ein ganz neues Licht zu rücken. |
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