Irving, Straße der Wunder
Auf einer Mülldeponie am Rande der zentralmexikanischen Stadt Oaxaca des Jahres 1970 wachsen sie auf: der hinkende und hochbegabte Juan Diego, der sich mit Hilfe einer entsorgten Klosterbibliothek selbst Schreiben und Englisch beibringt, und seine ein Jahr jüngere fast stumme Schwester Lupe, die Gedanken lesen und unzuverlässig die Zukunft voraussagen kann. Von ihrer Mutter, einer Prostituierten, im Stich gelassen, gelangen die Geschwister zuerst in ein von Jesuiten geführtes Waisenhaus und von dort in den "Circo las Maravillas". Dort bietet sich ihnen die erste Chance, es im Leben zu etwas zu bringen: Lupe als Wahrsagerin, die die Gedanken der Löwen lesen soll und Juan Diego als Hochseilartist am Zirkushimmel, allabendlich pendelnd zwischen Leben und Tod. |
John Irving gelingt es das Leben der beiden mexikanischen Müllkippenkinder Juan Diego und seiner für alle anderen unverständlich sprechenden Schwester Lupe einfühlsam zu beschreiben. Ihre einzige Überlebenschance ist der Glaube an die eigenen Wunderkräfte. Denn Juan Diego kann fliegen und Geschichten erfinden, Lupe sogar die Zukunft voraussagen, insbesondere die ihres Bruders. Um ihn zu retten, riskiert sie alles. Verführerisch bunt, magisch und spannend erzählt Irving von zwei jungen Migranten auf der Suche nach einer Heimat in der Fremde und in der Literatur. |
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(c) Magazin Frankfurt, 2024